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Schimmelpilzbildung und Wärmebrücken - allgemeine Darstellung und das Aufzeigen konstruktiver Mängel beim Dachgeschossausbau


Vortrag beim Bauberatungszentrum Leipzig e.V., Dittrichring 18-20 am 04.05.1994.
Inhaltsverzeichnis Seite
1.0.0 Einleitung 2
2.0.0 Wärmeschutzanforderungen 3
2.1.0 Wirtschaftliche Energienutzung am Gebäude
2.2.0 Was ist Wärme? 4
2.3.0 Wärmegewinnung 5
2.4.0 Wärmedämmung und Luftfeuchtigkeit
2.4.1 Vorbemerkung
2.4.2 Luftfeuchtigkeit
2.4.3 Wärmedämmung 12
2.4.4 Wirtschaftlichkeit und ökologische Aspekte zur Wärmedämmung 16
3.0.0 Probleme bei der Wärmedämmung18
3.1.0 Probleme der Schimmelpilzbildung
3.2.0 Wärmebrücken
3.3.0 Luftdichtheit 28
4.0.0 Problempunkte beim Dachausbau29
5.0.0 Zusammenfassung32
Checkliste um eine Schimmelpilzbildung zu vermeiden 32
Anlagen: Mollier-h, x-Diagramm und Bilanz für Primärenergiebedarf beim Hausbau
1. Einleitung

Ca. 50 % aller Baumaßnahmen sind Sanierungsmaßnahmen an vorhandener Bausubstanz. Leider werden Methoden ohne ihre langjährige Standzeit zu überprüfen bedenkenlos übernommen. Oft werden betriebswirtschaftliche Überlegungen vernachlässigt, sodass sich ein Teil der Sanierungs- beziehungsweise Modernisierungsmaßnahmen als unwirtschaftlich entpuppen. Ganz zu schweigen davon, dass sich bisher bewährte Methoden nicht einfach auf alle Gebäude bedenkenlos übertragen lassen. Das betrifft sowohl die Kosten bei der Fassadeninstandsetzung mittels Vollwärmeschutz, die bei der ordnungsgemäßen Einbindung der Fensteranschlüsse, Vorsprünge, Balkone und so weiter schnell auf 240 DM/m2 ansteigt. [1]

Bei einer Wohnungsaußenfläche von cirka 20 m² müsste man gegenwärtig cirka 11.000 l Heizöl einsparen, um in die Gewinnzone zu kommen. Wird noch dazu die Südseite, die kaum beschattet wird, mit diesem Vollwärmeschutz versehen, so ist jede wirtschaftliche Betrachtung ohne Wert, da die Amortisationszeit sehr groß wird. Wichmann und Varsek 1986 haben zum Beispiel durch Messungen festgestellt, dass Heizungswärme aus Solarstrahlung im Extremfall annähernd 40% ausmachen kann. Die Novellierung der Wärmeschutzverordnung geht nicht mehr streng von der k-Wert-Rechnung aus, sondern berücksichtigt auch die passive Energienutzung (Pkt. 2.1.). Gleiche wirtschaftliche Überlegungen sollten auch bei dem Dachgeschossausbau durchgeführt werden. Jede nachträgliche Baumaßnahme verändert das statische und physikalische Verhalten eines Gebäudes. Diese sind in der Regel eine Innendämmung.

Auch für denkmalgeschützte Gebäude kommt nur diese Variante in Frage. Dabei können bewährte Methoden nicht einfach auf ein anderes Gebäude übertragen werden. Es bedarf jedes Mal eine gründliche technische und technologische Überlegung, die sich am Ende auch wirtschaftlich trägt. Werden in den Planungsunterlagen der Baustoffhersteller Systeme vorgestellt, so lassen sich diese nicht einfach auf alle Varianten anwenden, da die praktische Realisierung auf Grund verschiedener konstruktiver Voraussetzungen, zum Beispiel der Dachstühle, dies nicht zulässt. So müssen zum Beispiel die Stiele, Mittelpfetten, Firstlaschen, Kopfbänder, Gratsprossen und andere ordnungsgemäß in die geschlossene Wärmedämmschicht eingebunden und zum größten Teil auch diffusionsdicht verschlossen werden, dies ist in der Praxis an vielen Stellen nicht, beziehungsweise nur unter sehr hohem fachlichen und handwerklichen Zeitaufwand möglich. ...

Schlagwörter:

Wirtschaftliche Energienutzung, Wärme, Strahlungswärme, Konvektor-Prinzip, Energieverbrauch, Brennwertkessel, Fußbodenheizung, Wasserdampfdiffusion, kapillare Leitfähigkeit, Hygroskopizität, Gleichgewichtsfeuchte, Feuchtigkeit in Wohnungen, Kondensatbildung, absolute und relative Luftfeuchtigkeit, Lüftungsaustausch, Luftwechselrate, Gas-Dampf-Gemisch, innen und außen Wärmedämmung, Dämmstoffe und ihre Eigenschaften, I. Hauptsatz, Schichtgrenztemperaturen, Sättigungsdampfdruckverlauf, Gebäudewärmeschutz, Novellierung der Wsch-VO, Primärenergiebedarf für Baustoffe, Schimmelpilzbildung und -beseitigung, biologischer Bautenschutz, Wärmebrücken, Schadensbilder, Lösungsmöglichkeiten, Luftdichtheit, Tauwasser, Dachausbau

In vollständiger Überarbeitung und ergänzt durch zahlreiche praktische Beispiele sowie Tabellen steht das E-Handbuch Schimmelpilzbildung in Wohngebäuden zur Verfügung.


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