Die Doppelbedeutung des Fachterminus Wärme hat historische Ursachen. Für ein logisch einwandfreies Verständnis gilt daher die Definition: Wärme(Q) ist Energie, die an der Grenze zwischen Systemen verschiedener Temperatur auftritt und die allein auf Grund des Temperaturunterschiedes zwischen den Systemen übertragen wird.
Nach Beendigung des Prozesses "Übertragung von Wärmeenergie" gilt Q = 0 Energie, die in Form von Wärme über die Systemgrenze transportiert wurde, wird zum Beispiel als innere Energie im Körper gespeichert. Für die Energieform Wärme ist eine Vorzeichenvereinbarung nötig.
Dem System zugeführte Wärme: Q > 0
Dem System abgeführte Wärme: Q < 0
Die Wärmeübertragung erfolgen zum Beispiel bei einem Gebäude durch
- Wärmeströmung (Konvektion)
- Wärmeleitung
- Wärmestrahlung
Bei der Temperaturstrahlung wird Wärmeenergie von einem Bauteil zum anderen übertragen, ohne dass diese direkten Kontakt zueinander haben (Sonnenstrahlung, Infrarotstrahlung). Bei der Wärmeströmung (Konvektion) wird Wärme übertragen, indem ein warmes Medium bewegt wird und Wärme an ein kälteres Bauteil abgibt. Bei der Wärmeleitung wird Wärme von einem auf ein anderes Bauteil bei direktem Kontakt übertragen.
Quelle:
Baehr, H.D.; Thermodynamik. 3. Aufl. Berlin/Göttingen/Heidelberg; Springer-Verlag 1973, S. 60
Meyer, Günter, Schiffner, Erich; Technische Thermodynamik 2.Aufl. VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1983, S. 35
Lotz, Antje, Hammacher; Schimmelschäden vermeiden, Franhofer IRB Verlag 2001, S. 161
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