Die Eigenschaften des einzelnen Baustoffs sind gut erkennbar mithilfe des Wärmeeindringkoeffizienten b
b = √ λ x ρ x c
Je größer der Wert ist, umso mehr speichert der Stoff Wärme, um so langsamer kühlt er aus.[1] Bei einer Berührung empfindet man die Oberfläche als kalt. Bei Werten unter 20 kJ/m2h0,5K wird die Oberfläche des Stoffes sehr schnell warm, weil die Wärme nur langsam nach innen weitergeleitet wird (= sehr günstiges Verhalten für Fußböden und andere raumumschließende Flächen); bei Werten von 20 - 50 erreicht der Stoff eine angenehme Oberflächentemperatur (fußwarm); bei Wärmeeindringkoeffizienten größer 50 wirkt die Oberfläche kalt, da die Wärme schnell ins Innere des Stoffes abfließt, über 150 ist der Wärmeabfluss sehr unangenehm (zum Beispiel Metalle).[2]
In der Literatur werden unterschiedliche Dimensionen angegeben. Beispiele:
König, Holger | b= KJ/m2h0,5K (für Gasbeton 800 kg/m3 b=30) |
Eichler/Arndt | b= w s0,5/m2K (für Gasbeton 800 kg/m3 b=246) |
Bobran [3] | b= J/s0,5m2K |
Umrechnung
1 kJ = 2,78 x 10-4 KWh ; 1 J = 1 Ws
kJ/m2h0,5K = kJ/m2s0,5K x 60
Beispiel Stahl Berechnung Wärmeeindringkoeffizient b:
Wärmeleitfähigkeit λ = 60 W/mK
Rohdichte = ρ 7800 kg/m3
Wärmekapazität c = 420 J/kgK
b = √ λ x ρ x c
Wärmeeindringkoeffizient bei Baustoffen
Quelle:
[1] Eichler, Arndt; Bautechnischer Wärme- und Feuchteschutz 1989; S. 23,24 114, 226
[2] Holger König; Wege zum Gesunden Bauen 1997, Ökobuch Staufen b. Freiberg S.225 ff
[3] Bobran; Handbuch der Bauphysik, Verlag vieweg 7.Aufl. 1994
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