Erstellt am Freitag 12. September 2014
Bevor Sie gemeinsam mit Ihrer Familie die wichtige Entscheidung treffen, sind eine Reihe von Überlegungen anzustellen. Der Kauf einer Immobilie ist in der Regel mit einer großen finanziellen Belastung über viele Jahre verbunden. Der nächste wichtige Punkt ist die Ortsgebundenheit. Ist ein Umzug aus beruflichen oder privaten Gründen erforderlich, so können Sie aus einer Mietwohnung einfach ausziehen. Vorausgesetzt, Sie haben keine längerfristige Mietbindung vereinbart. Die folgende Checklistehilft ihnen bei dieser wichtigen Entscheidung.
Bei einem eigenen Haus ist das nicht so einfach möglich. Sie müssen das Haus erst einmal verkaufen. Nur in Zentren, wie München, Berlin, Hamburg und andere große Städte kommt es zum Wertzuwachs der Immobilie. Aber auch hier kann sich lokal die Infrastruktur verändern, dass sich aus bevorzugten Wohngebieten weniger attraktive entwickeln. Das sind nicht nur die neuen Bundesländer, vor allem der ländliche Raum in Sachsen Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommer, sondern auch viele große Städte in NRW. Ist der Verkauf der Immobilie gerade aus beruflichen Gründen erforderlich, da man in einem anderen Bundesland ein gut bezahlter Job gefunden hat, so kann dann ein Verkauf mit erheblichen finanziellen Verlusten verbunden sein. Eine Eigentumswohnung kann dagegen besser verkauft oder auch vermietet werden.
Oft wohnt ein Ehegatte noch im gemeinsamen Wohnhaus, während der andere Ehepartner in einer anderen Stadt arbeitet und nur am Wochenende zu Haus ist. Für kurze Zeit ist dies sicherlich weniger ein Problem. Werden daraus aber einige Jahre oder gar Jahrzehnte, so sollten Sie wirklich rechnen, welche Mehrkosten fallen für die Zweitwohnung und die Fahrkosten an. Auch wenn Sie denken, ich fahre gern Auto, so ist der ständige Wohnungswechsel und die langen Fahrten mit einem erheblichen Kosten und Stress verbunden. Aber auch für den Partner, welcher zu Hause ist und sich um alles allein kümmern muss. Stress, welcher im jüngeren Alter sich vorerst nur wenig auswirkt aber langfristig die Gesundheit erheblich beeinflusst. Für verloren gegangene Gesundheit gibt es keine Zuordnung in Geldwert. Ein Betrag, den Sie bei der Betrachtung und Berechnung berücksichtigen sollten.
Das ist nicht ganz so. Klar Sie träumen vom eigen Haus und eigenen Glück. Gestalten in Ihren Träumen den Garten oder die Räume in Ihrem Traumhaus. Abhängig vom Vermieter können im Mietvertrag sehr strenge Reglungen aber auch mit gewissen Freiheiten vereinbart worden sein. Bei einer Mietwohnung zahlen Sie Miete und die Nebenkosten. Ist ein Wasserhahn kaputte, dann soll sich der Vermieter um die Reparatur kümmern. Bei Eigentum müssen Sie sich selbst um alles kümmern, wie die pünktliche Zahlung des Wassers, der Gebäudeversicherung, Strom, Grundstücksteuer, Stadtreinigung, Schornsteinfeger oder die Müllentsorgung. Im Winter müssen Sie der Räum- und Streupflicht nachkommen. Bei der Heizungsanlage die Einhaltung der Abgasnorm überprüfen lassen und sich um ausreichend Brennstoff kümmern. Fallen Reparaturarbeiten an, so brauchen Sie eine geeignete Handwerkerfirma.
Haben Sie auf dem Haus noch eine Hypothek, so müssen Sie auch für die pünktliche Zahlung sorgen. Sie sagen, die Miete muss ja auch immer pünktlich bezahlt werden, das stimmt formal. Aber hat man einen vernünftigen Vermieter, so lässt sich z. B. bei einer Krankheit besser eine Vereinbarung treffen als mit einer Bank. Durch den umfangreichen Mieterschutz in Deutschland hat man relativ Möglichkeiten und liegt nicht gleich auf der Straße. Eine Bank hat weniger Geduld und bei einer Zwangsversteigerung kann es passieren, Sie haben bereits 200.000 Euro für das Haus bezahlt, sind das Haus los und müssen dann noch den Rest des Darlehns an die Bank zahlen. Diese traurigen Situationen sind leider keine Einzelfälle. Diese Situationen kommen bei einer Trennung der Partner oder auch bei langer Krankheit des Hauptverdieners vor.
Muss man Mietschulden bezahlen, so hat man wenigsten kein Eigentum verloren. In der Regel sind dies Beträge auch viel kleiner.
Sie sehen, die individuelle Freiheit ist mit einer Vielzahl an Verpflichtungen verbunden und birgt auch ein Risiko.
Ein frei stehendes Haus lässt eine große individuelle Gestaltung im Rahmen der örtlichen Bauvorschriften bzw. Bebauungsplanes zu. Die Baubehörde legt fest, welche Dachform und in welche Richtung der First ausgerichtet sein darf. Die zahlreichen Bauvorschriften und vor allem die gesetzlichen Vorschriften der Energiesparvorschriften legen bestimmte Rahmen fest, welche sowohl vom Planer und den Ausführungsfirmen einzuhalten sind. Verstöße werden durch erhebliche Bußgelder bestraft. Das Einfamilienhaus ist am teuersten.
Bei einem Doppelhaus oder bei einem Reihenhaus werden Baukosten gespart. Ebenso sind diese energetisch günstiger, da die äußere Gebäudefläche bei gleichem Raumvolumen kleiner ist. Bei einem Reihenhaus ist durch den Schnitt auch die Grundstückfläche kleiner, was in Wohngebieten mit hohem Grundstückspreis von Bedeutung sein kann.
Schlüsselfertige Massivhäuser sind z. T. typisiert und daher auch oft preiswerter als konventionelle Häuser. Meistens lassen diese Gebäude noch eine individuelle Gestaltung entsprechend der Käuferwünsche zu. Ein Fertighaus hat mehrere Vorteile. Eine kurze Bauzeit, ein fester Kaufpreis garantiert, dass die Kosten nicht überschritten werden. Das Haus kann oft bereits als Musterhaus besichtigt werden. Das Selbstbau- oder Ausbauhaus ermöglicht auch Eigenleistungen und damit lässt sich die finanzielle Belastung reduzieren.
Am meisten lässt sich sparen, wenn man das Haus selbst baut. Das ist aber nur in wenigen Fällen möglich. Hier ist nicht nur eine ausreichende handwerkliche Erfahrung erforderlich, sondern man benötigt auch die entsprechende Zeit. Entsprechende Arbeiten, wie die Elektroinstallation oder der Heizungsbau müssen aber trotzdem durch qualifizierte Firmen ausgeführt werden.
Beim Kauf eines älteren Hauses sind die anfänglichen finanziellen Belastungen geringer. Bei entsprechendem handwerklichen Geschick kann Schritt für Schritt das Haus saniert werden. So wie Geld vorhanden ist und entsprechend Zeit zur Verfügung steht. Allerdings kann sich die Bauphase über mehrere Jahre erstrecken. Bei entsprechender Planung wird der Wohnwert nur gering eingeschränkt. Der Vorteil besteht darin, dass nur ein keines Darlehn oder besser gar keins benötigt wird. Mit jedem Darlehn fallen Gebühren und Zinsen an. Auch wenn zurzeit die Zinsen sehr niedrig sind, kann sich dies in den nächsten Jahren ändern. Ein Problem, wenn das Finanzierungskonzept gerade so aufgeht. Schließlich möchten Sie mit der Familie auch einmal Urlaub machen und nicht nur das Haus abzahlen.
In dem Artikel "Ist Kaufen wirklich billiger als Mieten?" untersucht Frau Christina Wend was sinnvoll ist.
In dem nachfolgenden Video werden sehr interessante Gebäude vorgestellt, welche von den Bauherrn selbst gebaut wurden.
In dem folgenden Video wird die schnelle Errichtung eines Landhauses mit einer Terrasse nach der Fertighaustechnologie vorgestellt.
Wieder etwas für Selbstbauer. Wie Sie aus Ihren alten Autoreifen ein interessantes Wohnhaus bauen.
Achtung: Die gegenwärtigen Möglichkeiten und Formen der Immobilienfinanzierung wird es in der Zukunft nicht mehr geben. Beachten Sie dies bei Ihrer persönlichen Planung.
Mit jeder Kreditaufnahme begabt/begibt man sich nicht nur in die Abhängigkeit von der Bank, sondern vom jeweils herrschenden System!
Bei einer Kreditaufnahme veranlasst der Notar die Grundschuldbestellung beim Grundbuchamt. Die Grundschuld wird in die Abteilung III des Grundbuchs eingetragen. Ist der Immobilienkredit zurückgezahlt, so wird von der Bank eine Löschungsbewilligung angefordert. Der Notar veranlasst die Löschung der Eintragung der Grundschuld im Grundbuch. Gleichzeitig ist das Original des Darlehnsvertrages (eine Urkunde) von der Bank zurückzufordern! Das ist sehr wichtig!
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