Seit den letzten 50 Jahren haben Allergien stetig zugenommen und sind in den letzten Jahren leider regelrecht zur Volkskrankheit geworden. Egal ob es sich um Allergien gegen Graspollen, Hausstaub oder Tierhaare handelt, der moderne Mensch scheint gewisse Stoffe nicht mehr so gut zu vertragen wie noch die Generation vor ihm.
Einige Wissenschaftler führen das auf die stetig wachsenden Städte zurück. Denn während noch vor fünzig Jahren der Großteil der Menschen auf dem Land lebte, verschiebt sich die Bevölkerung immer mehr in Richtung der Städte und deren Ballungszentren. Dazu kommt noch, dass der Mensch heutzutage täglich dutzende Zusatzstoffe wie etwa Geschmacksverstärker, Umweltgifte oder gar Antibiotika (durch die Mast von Nutztieren) zu sich nimmt. Was auch immer die wirklichen Auslöser für das starke Ansteigen von Allergien in den letzten Jahren sind, die gute Nachricht ist: man kann die Beeinträchtigung durch die Überreaktion des Körpers mit einigen wenigen Schritten minimieren. Einer der wichtigsten Punkte dabei ist die richtige Reinigung des Hauses oder der Wohnung. Die folgenden Tipps können Allergikern und deren Angehörigen dabei helfen, die allergieauslösenden Faktoren soweit wie möglich einzudämmen.
In keinem Allergikerhaushalt darf ein Staubsauger mit speziellem Feinstaubfilter fehlen. Der Beutel sollte spätestens alle 14 Tage gewechselt werden, denn selbst die modernsten Staubsaugerbeutel haben kleinste Öffnungen, aus denen Staub, Pollen und Haare wieder entweichen können. Eine Reinigung der Wohnung mit einem herkömmlichen Besen und ohne Staubsauger ist für Allergiker nicht ausreichend, denn ein Besen kann nie die Reinigungskraft eines guten Staubsaugers erreichen, außerdem wirbelt man mit dem Kehren kleinste Staubpartikel wieder auf. Ein qualitativ hochwertiger Staubsauger verhindert zusätzlich auch die Entwicklung des sogenannten Schwarzstaubs, welcher neben anderen Faktoren für das Schwarzfärben der Wohnräume durch erhöhte Staubkonzentration in der Atemluft verantwortlich ist.
Für Allergiker düfte die EU-Ökodesign-Verordnung ein Problem werden. Denn ab 2017 dürfen die Wohnungen nur noch mit Staubsauger mit eine Leistung von 900 W gereinigt werden.
Wer in ländlichen Gebieten lebt und an einer Pollenallegie leidet, der sollte möglichst nur abends lüften, da am Land die Konzentration der Pollen am Vormittag am höchsten ist. In der Stadt ist es hingegen genau umgekehrt, denn dort ist die Pollenkonzentration abends am höchsten. Aus diesem Grund sollten Allergiker, die in der Stadt leben, am besten frühmorgens lüften und dann die Fenster in pollenstarken Zeiten wenn möglich geschlossen halten. Außerdem gilt es, die Temperaturen in der Wohnung bis 20 Grad zu belassen, die Luftfeuchtigkeit sollte bei rund 60 Prozent liegen. (In der kalten Jahreszeit muss die Luftfeuchte unter 50 Prozent liegen, da sonst eine Kondenswasserbildung an der kühlen Bauteiloberfläche entsteht, was oft eine Schimmelpilzbildung zur Folge hat.)
Allergiker sollten auf großflächige Teppiche, dicke Vorhänge und lange Bücherregale weitestgehend verzichten, da diese regelrechte Staubfänger sind.
Allergiker sollten außerdem ihre Haare immer abends vor dem Zubettgehen waschen, da sich dort gerne Pollen festsetzen. Aus demselben Grund sollte man auch seine Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer ablegen. Allein diese zwei Maßnahmen bewirken eine deutliche Erhöhung der Schlafqualität. Bettwäsche sowie Polster und Decken sollten mit mindestens 60, idealerweise mit 95 Grad gewaschen werden, um möglichst viele Milben abzutöten.
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