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Beleuchtungsmodernisierung: So sorgen sie für ein gutes Lichtklima

Ältere Beleuchtung eines Schreibtisches
Ältere Schreibtischbeleuchtung,
viel Strom und wenig Licht.

Etwa zehn Prozent der elektrischen Endenergie wurden im Jahr 2002 in Deutschland für die künstliche Beleuchtung verwendet. Dieser Wert entspricht etwa 50,5 Milliarden Kilowattstunden, 2,5 Milliarden könnte man durch eine energieeffiziente Beleuchtung einsparen.

Angesichts steigender Stromkosten liegt es im Interesse des Verbrauchers, an allen Ecken und Enden zu sparen. Bereits mit kleinen Mitteln ist es möglich, Stromkosten im Haushalt zu sparen. Wer seinen Altbau saniert, dem stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, die Stromkosten zu senken. Auf die Modernisierung der Beleuchtung und, wenn möglich, die Neuplanung der Beleuchtung, sollte niemand verzichten.

Die Aufgaben der Beleuchtung

Licht ist ein Medium zum Sehen. Wir Menschen nehmen 80 Prozent aller Informationen aus der Umwelt mithilfe der Augen war. Damit ist das Auge des Hirns wichtigster Datenlieferant. Der Sehnerv leitet etwa ein Megabit an Informationen zum Gehirn weiter - so viel wie eine DSL-Leitung vor einigen Jahren. Dunkelheit oder unzureichendes Licht erschwert die Orientierung und sorgt für Unsicherheit. Erst eine angemessene Entstehung sorgt bei uns für ein gutes Gefühl aber auch eine hohe Konzentration und gute Stimmung. Eine gute Beleuchtung...

Die empfohlenen Richtwerte für die Beleuchtung von Arbeitsstätten haben sich in den vergangenen Jahren im Zuge der verbesserten Lampen ständig geändert. Zusammengefasst wurde dies in Normen der Reihe DIN 5035 Beleuchtung mit künstlichem Licht".

Die Gütemerkmale einer guten Beleuchtung

Eine gute Beleuchtung wird nach DIN EN 12464-1 anhand folgeender Punkte charakterisiert:

Auch wenn diese DIN-Norm in erster Linie für Unternehmen gedacht ist, lassen sich einige der Richtlinien durchaus auf den privaten Haushalt übertragen, insbesondere ins Arbeitszimmer, wo eine korrekte Beleuchtung wichtig ist. Die DIN-Norm sieht verschiedene Lichtwerte für Büros zu, je nachdem, welche Arbeiten verrichtet werden. Einige Beispiele:

Bewertungsfläche (Em) [lx] UGR-Grenzwert (UGRL) Allgemeiner-Farbwiedergabe-Index (Ra)
Schreiben, Lesen, Datenverarbeitung 300 19 80
CAD-Arbeitsplätze 500 19 80
Technisches Zeichnen 750 16 80

Wie helle Köpfe ihre Wohnung einrichten

Bei der Beleuchtung eines Raumes gibt es in der Regel zwei Szenarien: Entweder ist der Raum zu stark oder zu schwach ausgeleuchtet. Gerade beim Setzen von Akzenten gehen Menschen nach dem Motto mehr ist besser vor. Ein großer Irrtum, mehr Licht ist nicht die Lösung, stattdessen benötigt man Lichtinseln mit unterschiedlicher Helligkeit.

Nachfolgend geben wir Ihnen einige Anregungen, wie Sie viel Licht für wenig Strom erhalten.

Wohnzimmer

Der typische Stromfresser im Wohnzimmer stellt die alte Stehlampe dar, die über eine altmodische Hochvolt-Halogenlampe mit 300 Watt verfügt. Diese hat nicht nur eine geringe Lebensdauer von etwa einem Jahr, sondern macht in vielen Fällen zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Die Lösung ist eine moderne Stehleuchte mit einer Leuchtstoffröhre. Diese nur 28 Watt starke Röhre hat eine Lebensdauer von etwa sechs Jahren, ist ebenfalls dimmbar und seine Stromkosten sind nur zehn Prozent von denen der Hochvolt-Halogenlampe.

Ideal für die Leseecke ist eine kleine Tischleuchte mit einer 8 Watt starken LED-Leuchte. Mit einer Lebensdauer von 15 Jahren und einem vergleichsweise geringen Stromverbrauch setzt man mit dieser Leuchte schöne Akzente. Viel Licht für wenig Strom ermöglichen zwei oder drei Deckenspots ebenfalls mit LED (15 Watt). Diese Lampen sind dimmbar und haben eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren.

Küche

Der Stromfresser in der Küche sind die Aufbauleuchten, die in Möbeln zu finden sind. Meist sind es bis zu vier Niedervolt-Halogenlampen mit je 20 Watt und Trafo. Ihre Lebensdauer ist nicht nur kurz, meist ein Jahr, sie verursachen auch hohe Stromkosten. Die Alternative ist die Lichtschiene mit LED (je 14 Watt). Sie verbrauchen über 60 Prozent weniger Strom und haben eine 20 Mal längere Lebensdauer.

Schlafzimmer

Die alte Leseleuchte mit Glühlampe ist der Energiefresser in diesem Zimmer. Mit seinen 25 Watt verursacht er relativ hohe Kosten bei einer gleichzeitig geringen Lebensdauer von etwa einem Jahr. Wer die Lampe nicht gleich austauschen möchte, sollte die Glühlampe zumindest mit einer LED ausrüsten - allein dadurch lässt sich der Stromverbrauch um etwa 80 Prozent reduzieren.

Treppe und Wand

Altmodische Wandleuchten mit Halogenlampen haben eine kurze Lebensdauer von etwa zwei Jahren und sind meist dimmbar. Doch die hohen Stromkosten, die sie verursachen, müssen einfach nicht sein. Die Alternative sind moderne Wandlampen mit einer runden Leuchtstofflampe von wohnlicht.com. Ihre Lebensdauer ist sechsmal länger und ihre Stromkosten bis zu sechsmal geringer. Abseits der geringen Stromkosten sind moderne Wandlampen aus dem Grund eine sinnvolle Alternative zu altmodischen Wandleuchten, weil es sie in den verschiedensten Formen, Farben und Designs gibt. Die Wandlampen sind nicht nur eine weitere Lichtquelle im Wohnbereich, sondern auch Teil der Dekoration.

3 Irrtümer zum Thema Haushaltbeleuchtung

1. LED-Lampen kann man nicht dimmen.

Tatsächlich lassen sich nicht alle LED-Lampen dimmen, sondern lediglich diejenigen, die dazu geeignet sind. Hinzu kommt das Problem, dass die im Handel erhältlichen Dimmer meist nur ab 20 Watt einsetzbar sind. Dimmbar wären LED-Lampen also nur, wenn mehrere von ihnen zusammen betrieben werden.

2. Eine defekte LED kann man mit dem Hausmüll entsorgen.

Jede LED-Leuchte enthält elektronische Bauteile. Sie gehören somit zum Elektroschrott (Radio, Computer, etc.) und müssen wie dieser fachgerecht entsorgt werden.

3. Niedervolt-Halogenlampen sind besonders energieeffizient.

Auch wenn es der Name vermuten lässt, bedeutet Niedervolt nicht, dass wenig Strom fließt. Niedervolt bezeichnet lediglich eine tiefere Stromspannung. Aus diesem Grund sind diese Lampen auch nicht energieeffizienter als Hochvolt-Halogenlampen.


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