Der Fußboden nimmt eine große Fläche in Wohnlandschaften ein und hat dementsprechend großen Einfluss auf den Gesamteindruck. Beim Kauf von Teppich, Parkett und Co. sollte allerdings nicht nur die Optik im Vordergrund stehen. Für gesundes Wohnen ohne Schadstoffe braucht es einen kritischen Blick auf Materialien. Erfahren Sie hier, was bei Böden wichtig ist.
Teppichböden verleihen jeder Wohnung einen gemütlichen und einladenden Charme. Sie fördern warme Füße, sind ideal für spielende Kinder und kommen der Raumakustik zugute. Auch Haustiere profitieren, weil sie auf dem strukturierten Untergrund Halt finden. Teppich ist als Fußboden insbesondere für Schlafräume, Kinder- und Wohnzimmer ideal. Ebenfalls vorteilhaft, ist das Verlegen auf Treppen, um die Rutsch- und damit Sturzgefahr zu senken. Ist eine Fußbodenheizung verbaut, muss der textile Bodenbelag kompatibel sein, da dies keine Selbstverständlichkeit ist.
Bei der Auswahl des Teppichs sind unter anderem Farbechtheit, Faserlänge, Wärmedämmung und das Teppichrückenmaterial entscheidende Faktoren. Leider landen bis heute Produkte mit Wohngiften auf dem Markt, die einem gesunden Raumklima schaden. Empfehlenswert ist der Kauf von unbedenklichen Alternativen, dessen Qualität ein unabhängiges Siegel wie Der Blaue Engel bestätigt.
Dass Teppichboden hinsichtlich der Pflege unpraktisch ist, stimmt nur bedingt. Ausgewählte Materialien und Verarbeitungstechniken gewährleisten pflegeleichte Oberflächen. Hinzu kommt, dass natürliche Rohstoffe wie Schurwolle schmutzabweisend sind und kraftvolle Staubsauger Hausstaub effizient entfernen. Und sollte doch einmal etwas daneben gehen, gibt es viele Möglichkeiten, um den Fasern zu neuer Frische zu verhelfen. Wie sich Teppiche mit Hausmitteln günstig und effektiv pflegen lassen, ist hier nachzulesen, einem Ratgeber zur Teppichreinigung des Wohnblogs von wohnen.de. Darin werden auch individuelle Tipps zur Fleckenentfernung thematisiert. Von Blut über Kaffee und Rotwein bis hin zu Wachs, Schokolade und Obst.
Das Naturmaterial Kork wird unter anderem aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und garantiert mit seiner Haptik ein angenehmes Laufgefühl. Das Raumklima wird durch den feuchtigkeitsregulierenden Fußboden optimiert, der Rücken geschont und die Isolierung nach unten positiv geprägt. Kork ist pflegeleicht, wasserundurchlässig, elastisch und trittschalldämmend. Das Material lädt sich nicht elektrostatisch auf und ist in diversen Designs erhältlich. Der klassische Naturton ist nur eine von vielen Farben. Kork kann inzwischen so verarbeitet werden, dass die Oberfläche wie Beton oder Holz wirkt. Für eine schadstofffreie Wohnumgebung sind Korkböden erforderlich, die ohne lösungsmittelhaltige Versiegelung auskommen. Für eine robuste Oberfläche braucht es natürliche Lacke, Öle oder Wachs. Für komfortables Verlegen sind Korkdielen mit Klick-System ratsam.
Im Vergleich zu Vinyl und PVC, die aufgrund von Weichmachern und Wohngiften oft eine sehr schlechte Ökobilanz aufweisen, sind Linoleum-Untergründe deutlich nachhaltiger. Für die Herstellung werden natürliche Materialien verwendet:
Linoleumböden gerieten lange in Vergessenheit. Unter anderem verdrängt vom günstigeren PVC. Seit die Gesellschaft vermehrt auf Nachhaltigkeit achtet, steigt die Nachfrage enorm. Nachteile wie die Tatsache, dass Linoleum früher gern spröde wurde oder gewachst werden musste, sind inzwischen kein Thema mehr. Auch optisch hat sich viel getan. Marmorierte Böden sind gleichermaßen realisierbar wie farbige Querstreifen oder Ton-in-Ton-Flächen.
Linoleum mit biologischen Inhaltsstoffen ist als Meterware, Dielen und Fliesen erhältlich. Das Material ist robust, hygienisch, antistatisch, langlebig und fühlt sich mit seiner fußwarmen Oberfläche angenehm an. Was beim Verlegen entscheidend ist, hat das Nachhaltigkeitsportal Utopia in diesem Beitrag thematisiert. Empfehlungen zur Verwendung handelsüblicher Materialstärken:2,5 Millimeter | Küche, Flur, Wohnräume |
3,2 Millimeter | Büro |
4 Millimeter | bei erheblicher Beanspruchung |
Wird ein exklusiver Untergrund mit elegantem Charme bevorzugt, ist Parkett genau das Richtige. Laut DIN EN 13489 muss die Nutzschicht von Parkett mindestens 2,5 Millimeter aufweisen. Ansonsten darf der Begriff Parkett nicht zum Werben Verwendung finden. Im Handel wird zwischen verschiedenen Güteklassen unterschieden:
Allerdings erfolgt die Klassifizierung beziehungsweise Sortierung bei vielen Herstellern individuell, einheitliche Bezeichnungen sind kein Muss. Neben optischen Unterschieden wird Parkett anhand des Aufbaus folgenden Varianten zugeordnet:
Klicksysteme sind bei Parkett inzwischen gängige Praxis unter Heimwerkern. Das Verlegen gelingt damit nicht nur zügig und relativ unkompliziert, es kann außerdem auf Klebstoffe verzichtet werden.
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