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Der Kaminofen nicht nur für den Winter

Erstellt am Dienstag 12. September 2017

Der Sommer ist vorbei und langsam beginnt der Herbst mit den kühleren Regentagen. Ab und zu muss bereits etwas geheizt werden, da die Raumtemperatur nicht mehr hoch ist.

In Leipzig hatten wir schöne Kaminöfen. Ein Stück Holz und es wurde gleich angenehm warm im Zimmer. Im Erdgeschoss war der Raum etwas kleiner und daher hatten wir einen Kaminofen mit einer Specksteinverkleidung und einem relativ kleinen Fenster aufgestellt. Durch die kleinere Glasscheibe kommt nicht so viel Wärmestrahlung in den Raum und er wurde nicht überhitzt. Bei unserem größeren Zimmer hatte der Kaminofen ein großes Fenster. Bereits nach wenigen Minuten stieg durch die Wärmestrahlung die Raumtemperatur an. Das war gerade während der kühleren Jahreszeit sehr angenehm.

Ab 1. Januar 2025 dürfen die Anlagen nicht mehr als 0,15 Gramm Staub und vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas abgeben, (im Rahmen der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung.) Alte Anlagen müssen stillgelegt oder umgerüstet werden, was bis zu 2000 Euro kostet. Das ist eine solidarische Maßnahme, um das Klima in China zu retten. Es gibt zahlreiche Ausnahmereglungen, welche genutzt werden können.

Auf was sollten Sie bei der Auswahl eines Kaminofens achten

Bei der Auswahl eines geeigneten Kaminofens sollten Sie nicht nur auf die Leistung des Kaminofens achten. Ein zu großer Ofen verbraucht mehr Brennmaterial und der Raum wird viel zu warm. Aber auch die Größe des Glasfensters sollte an die Raumgröße angepasst sein. Bei kleinen Räumen kann die Raumtemperatur viel zu hoch ansteigen, wenn das Glasfenster des Kamins zu groß ist. Als nächstes sollte auf die Wärmespeicherung geachtet werden. Die Verkleidung aus Speckstein braucht einige Zeit, bis diese warm ist, speichert jedoch längere Zeit die Wärme. Wenn Sie nur für eine kurze Zeit Wärme benötigen, so ist eine Verkleidung aus Speckstein nicht erforderlich.

Wir hatten in Leipzig die Kaminöfen mit Holz und Brikett befeuert. Die Briketts hatten den Vorteil, dass lange Zeit noch Glut im Ofen vorhanden war. Wir hatten die Nachtspeicheröfen noch für die Grundversorgung an Wärme genutzt und dann die erforderliche Zimmertemperatur mit den Kaminöfen ausgeglichen. Damals vor 20 Jahren war der enorme Preisanstieg für elektrische Energie in Deutschland nicht absehbar. Nun das ist Geschichte.

Jetzt wohnen wir in den wunderschönen Waldkarpaten. Hier gibt es sehr viel Buchenholz und alle Haushalte heizen mit Holz. Es stimmt ein manches Mal etwas traurig, welche Berge an schönem Holz einfach verbrannt wird. Hier gibt es so gut wie keine modernen Kaminöfen mit hohem Wirkungsgrad. Das Holz wird laufend in die Öfen gesteckt. Ich musste auch erst einmal den Nachbarn zeigen, dass man mit viel weniger Holz heizen kann, wenn die Glut des Holzes genutzt wird. Das Holz muss verbrennen und genau zu diesem Augenblick, wo noch die Glut vorhanden ist, wird die Ofentür verschlossen. Abhängig von der Glutmenge wird zu einem späteren Zeitpunkt wieder Holz aufgelegt. Das ist natürlich zeitlich aufwendig.

Küchenofen in Transkarpatien
Unser Küchenofen sieht sehr schön aus und ist bestimmt zum Backen und warmes Wasser machen, aber eben sehr unwirtschaftlich, wegen der ungünstigen Zuluftreglung.

Ein moderner Kaminofen übernimmt die automatische Regelung der Luftzufuhr und nutzt die Verbrennungswärme effektiv und es geht viel weniger Wärme über die Schornsteine ungenutzt an die Außenwelt.

Warum ein Kaminofen?

In Deutschland gibt es noch eine Vielzahl älterer Öfen. Diese dürfen je Baujahr nur noch bis zu einer bestimmten Zeit benutzt werden. Auskunft hierfür gibt Ihr Schornsteinfeger bei der Überprüfung der Feuerstätte. Sollten Sie den Kaminofen ständig nutzen, so empfehle ich einen Ofen auszuwählen, welcher auch mit Brikettkohlen beheizbar ist. Die heutigen Briketts halten relativ lange Glut und am Morgen braucht man nur wieder etwas Holz auflegen und sofort heizt der Kaminofen wieder. Das verkürzt den Aufwand für das Feuermachen erheblich.

Ein Kaminofen ist aber auch eine sinnvolle Ergänzung zu einer zentralen Heizungsanlage.
Der Ofen für die zentrale Heizung ist mit seiner Leistung für die kalte Jahreszeit ausgelegt. Bei der Übergangszeit im Frühjahr oder im Herbst aber auch an kühlen Sommertragen arbeitet diese moderne Heizung weit unterhalb seines optimalen Wirkungsgrades. Es wird nur viel Gas oder Öl verbraucht. Hierzu kann ich mir vorstellen, dass es einige Zeit benötigt, bis das erwärmte Wasser bis in die Heizkörper der Wohnräume gelangt. Das ist jedoch abhängig von der Größe des Wärmepuffers und der Leitungsführung.

Im ungünstigen Fall wird es dann im Zimmer warm, wenn die Wärme nicht mehr benötigt wird. Dagegen liefert der Kaminofen sofort ab Heizbeginn eine angenehme Strahlungswärme.


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