Feuchtigkeit ist in einem bewohnten Gebäude der ständige Begleiter der vorkommenden Bausubstanz. Ausgehend von den verschiedenen Eigenschaften des Wassers in flüssiger, gasförmiger und fester Natur ist es vor allem dessen Ausbreitungsfläche, die eine Wand schnell dauerhaft belasten kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Feuchtigkeit ausschließlich von außen auf das Mauerwerk eindringt. Im Innenraum entstehen durch die Atemluft, dem Badbetrieb sowie den Kochvorgängen in der Küche ebenfalls Wasserkonzentrationen, die sich negativ auf den Raum ausschlagen können.
Ein wichtiger Praxistipp, um schlechte Raumluft zu vermeiden, ist das korrekte Lüften. Dies ist insofern wichtig, um die Schadstoff- und Feuchtigkeitsregulierung des Innenraumes aufrechtzuerhalten. Was viele nicht wissen, ist die Tatsache, dass sich im Verlaufe der Zeit in einer Wohnung Schadstoffe ansammeln können, die sich äußerst negativ auf das Wohlbefinden auswirken können. Neben der kontinuierlichen Ansammlung von Staub und Aerosolen sind es ebenfalls Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die einen beträchtlichen Beitrag zur Qualitätsreduzierung der Atemluft beitragen.
Die Zusammensetzung der Atemluft aus Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid sowie Edelgasen und Wasserstoff ist nicht nur von der Warte der Atemqualität aus zu betrachten, sondern in Anbetracht der Lebensqualität für andere Organismen das alles entscheidende Kriterium. Eines dieser Organismen ist der eigentlich in der belebten Umwelt kaum schadhafte Schimmelpilz.
Die idealen Bedingungen für einen Schimmelpilzbefall sind gegeben, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft stetig gleich bleibt oder ansteigt. Kohlendioxid, welchen der anaerobe Organismus zum Überleben braucht, ist in der Atemluft der Behausung stets ausreichend vorhanden. Mit der Wasserdampfmenge von 6.000 bis 12.000 Gramm bei einer vierköpfigen Familie ist es demnach ratsam, mehrmals am Tage zu lüften oder sich entsprechende Elektromechaniken zu installieren. Da mit einem durchschnittlichen Lüftungsvorgang der Raumluft nur etwa 900 bis 1.500 Gramm Wasserdampf entzogen werden können, ist dies sogar die ratsamere Methode. Dass dies notwendig ist, bleibt dem Umstand geschuldet, dass es sich beim Schimmelpilz um einen sogenannten Material- und Hygieneschädling handelt, der allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Der Feuchtigkeitsschutz im Innen- sowie Außenbereich eines Gebäudes ist deswegen von hoher Relevanz, da die ansonsten eher nicht schadhaften Schimmelpilze mit zunehmender Ausbreitung sowohl allergene als auch toxische und infektiöse Wirkungen entfalten, die sich neben der Geruchsbildung ebenso negativ auf das Immunsystem der Hausbewohner auswirken.
Die Sanierung der Räume von außen aufwärts zu den oberen Etagen und insbesondere die richtigen Produkte für die Kellersanierung, um das Eindringen von Wasser zuverlässig zu umgehen, ist demnach nur mit einer Vertikal- und Horizontalsperre gegeben.
Diese ist insofern wichtig, da sie als dauerhafte Wassersperre den horizontalen Aufstieg beziehungsweise die flächenmäßige Ausbreitung von Feuchtigkeit verhindert. Ursache dafür ist die sogenannte Kapillarwirkung, eine Eigenschaft von Flüssigkeiten, welche sind in porösen Baustoffen in alle Richtungen ausbreiten zu können. Um dies zu verhindern, ist es notwendig, der dauerhaften Belastung durch Bodenfeuchtigkeit entgegenzuwirken und das seitliche Eindringen sowie den Aufstieg der Feuchtigkeit im Mauerwerk zu unterbrechen. Dies gelingt durch eine Mauerinjektion als Horizontalsperre oder in Form einer Schleierinjektion, welche ebenfalls das Eindringen von anderen flüssigen Medien in den porösen Baustoff, wie zum Beispiel Chemikalien in Form von Laugen, Flüssigsalzen und Säuren effektiv verhindert.
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