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Historische Holzfenster erhalten und energetisch sanieren

Fenster in einem Haus haben vielfältige Funktionen. Sie sorgen für Tageslicht, die Kommunikation mit der äußeren Umwelt, als Gestaltungselement, zum Luft- und Wärmeaustausch. Historisch entstanden prägen sie den Baustil in den jeweiligen Regionen. Der wirtschaftliche Alleingang der Deutschen künftig die erforderliche Energie auf der Basis von Technologien mit geringer Leistungsdichte zu erzeugen, ist ein Schritt zurück in die vorindustrielle Gesellschaft.

Man geht von der Illusion aus, dass härteste Energiesparmaßnahmen das auftretende Defizit ausgleichen können. Eine der Forderungen ist die Wärmedämmung der Gebäude, koste, was es wolle. Gerade im Altbaubereich werden vielfach wirtschaftlich und physikalisch vollkommen unsinnige Maßnahmen durch die neuen Spargesetze EnEV, EnEG, EEWärmeG, BImSchV und Heizkostenverordnung gefordert.

Der U-Wert ist nur eine Näherungsberechnung und je kleiner dieser wird, so falscher ist dieser. Verbrauchabhängige oder bedarfsabhängige Berechnungen für gleiche Gebäude weisen erhebliche Differenzen auf.

Alte Fesnter

In diesem Rahmen müssen die Fenster einen immer besseren Dämmwert erfüllen. Bewährte Kastenfenster mit Rollladen mit bis zu einem u = 1,3 W/m2K sind eben nicht ausreichend. Hermetisch dicht schließende Fenster mit einem u-Wert unter 1 werden bereits heute als Vorgaben genannt. Gebäude mit historischen Fenstern werden verunstaltet und der historische Gesamteindruck geht auf immer verloren.

Gut ausgenutzt bringen ältere Fenster durch die Solareinstrahlung soviel Energiegewinn, dass der Wärmeverlust ausgeglichen wird. Fenster sind künstlich eingebaute Fugen bzw. Lüftungsöffnungen, wo gewollt ein Feuchteaustausch erfolgt. Der Feuchteaustausch erfolgt einmal über die Fugen als geringer Luftstrom und auch als Kondenswasser an der Glasscheibe. Für das Bauwerk selbst ist es schädlich, wenn der Luftstrom durch die Konstruktion, Risse oder Fugen, erfolgt. Irgendwo taut das Wasser aus und er kommt langfristig zur Durchfeuchtung. Hat das Fenster einen kleineren u-Wert als die angrenzende Konstruktion, was gerade sehr viel bei der Altbausanierung auftritt, so taut das Wasser nicht mehr, wie es konstruktiv vorgesehen war, an der Glasfläche aus, sondern an der Wandoberfläche. Meistens im Schlafzimmer über dem Fußboden an der Außenwand.

Trotz fachlicher Darlegung der unterschätzten Effizienz und Funktionsweise historischer Fenster kapituliert die Denkmalbehörden unter dem Druck der „Effizienz- und Dämm-Lobby“. Die „Mindestanforderungen“ an das historische Fenster, wie sie die zurzeit geschulten „Energieberater für Baudenkmale“ für eine KfW-Förderung stellen, werden den Druck auf die noch verbliebenen historischen Fensterbestände nochmals erhöhen.

Denkmalgeschützte Sanierungen sind sehr kostenaufwendig. Unabhängig sollte man nur dann ein Haus kaufen oder sanieren, wenn auch genügend eigene finanzielle Mittel vorhanden sind. Mit jeder Fremdfinanzierung begibt man sich in die Abhängigkeit von anderen. Andererseits kostet es dann auch viel mehr. Solange ein Fenster noch seine volle Funktionstüchtigkeit hat, ist ein Austausch ökologisch und in vielen Fällen auch ökonomisch nicht sinnvoll.

Die Frage, ob der Mieter die Fenster mag oder nicht, wird bereits mit der ersten Wohnungsbesichtigung geklärt. Er muss ja nicht mieten. Historische Fenster haben gegenüber den heutigen Fenstern einen entscheidenden Vorteil. Die Gesundheit der Bewohner wird weniger durch Schimmelpilze und Schadstoffe gefährdet. Ein Punkt, den bisher Viele noch nicht begriffen haben.

Nachfolgend ein Beitrag zu historischen Fenstern www.die-fensterhandwerker.de

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Alte Fenster


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