Historisch fand in der Küche das Familienleben statt. Hier hat mich getroffen, diskutiert, gegessen und selbstverständlich auch das Essen gekocht. Die Stube wurde nur am Sonntag oder festlichen Anlässen genutzt. So kenne ich das noch von früher bei meinen Großeltern, später bei den Bauernhöfen, vom Elsass und aus der Ukraine. Hier hat eine Einraumwohnung grundsätzlich eine im Verhältnis große Küche. Im Elsass war die Küche bei meiner Vermieterin sehr gut eingerichtet und mit Fernseher ausgestattet. Ein anderer Raum wurde nicht genutzt.
Zu mindestens hier in Sachsen hatte man ab den 60-70iger Jahren nur noch kleine Küchen gebaut, die nur noch für die Zubereitung der Speise geeignet sind. Was heute teilweise ein Problem ist, da der Anteil an Küchengeräten zugenommen hat und Platz für die Spülmaschine oder die Mikrowelle fehlt. Gerade in diesem Fall ist eine gute Küchenplanung mit genau angefertigten Möbeln sehr wichtig.
In Deutschland hat man die Wohnküche wieder entdeckt. Allerdings weniger in einem eigenen Raum, sondern es wird der Wohnraum mit der Küche vereint. Der Raum vereint zwei Räume und wirkt so großzügig und verbindet die Küchenarbeit gleichzeitig mit dem Familienleben. Befindet man sich im Bereich der Küche, so kann man gleichzeitig auch am Geschehen im anderen Wohnbereich teilnehmen. Diese beiden Raumteile werden durch eine Theke getrennt. Natürlich sollten die Möbelteile, die zur Küche gehören richtig zum übrigen Wohnbereich passen und gleichzeitig eine Privatsphäre vermitteln.
Die Küchen wird als kleiner eigene Reich betrachtet, wo man sich auch zurückziehen kann. Dies sollte bei der Küchenplanung berücksichtigt werden.
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