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Wie sparen Sie Energie beim Wohnen und im Haus ein?

"Die meiste Energie lässt sich im Gebäudebestand sparen, und zwar sowohl beim Heizen als auch bei der Warmwasserbereitung und dem Stromverbrauch.
In Altbauten geht nicht selten weit mehr als die Hälfte der Heizenergie buchstäblich zum Fenster hinaus. Eine gute Wärmedämmung und eine moderne Heizungsanlage - inklusive Warmwasserbereitung - verhindern das Vergeuden von Energie und senken die CO2-Freisetzung um bis zu zwei Drittel."
[3]

Es ist richtig, Energie nicht zu verschwenden und effizient mit ihr umzugehen. Das betrifft sowohl die privaten Haushalte und auch die Unternehmen. Allerdings hat der Stromverbrauch in den letzten Jahren um circa 14 % zugenommen. Das liegt aber sicher nicht am Verbrauch für elektrisches Licht oder der Energieversorgung, denn hier sind die Sparmaßnahmen mit neuen Leuchtkörpern, den so genannten Energiesparlampen, so vorangetrieben worden, dass die herkömmliche Birne mit großem Energieverbrauch seit einiger Zeit vom Markt genommen wurde.
Neben all den Tipps zum Stromverbrauch einsparen gilt allerdings immer, dass man noch so viel Strom sparen kann, insofern man den falschen Stromtarif beim falschen Stromanbieter hat, wird man auch bei wenig Stromverbrauch zu viel zahlen.

Der zweite Punkt ist, dass eine Reihe von Politikern und Anhängern davon überzeugt sind, dass Kohlendioxid schädlich ist. Um bestimmte Ziele durchzusetzen, wurde der Klimaschwindel erfunden. Wer würde sonst freiwillig sein Haus in Glaswatte einpacken oder den zu verlässigen funktionstüchtigen Heizkessel entsorgen und teure uneffektive Technologien statt in Versuchsanlagen im großen Maßstab installieren. Aber viel wichtiger sind die zusätzlichen Steuereinnahmen und Abgaben, die man nur mit "wir tun etwas für die Umwelt" begründen braucht. Etwas weniger als 1/10.000 der Sonneneinstrahlung beträgt der Energieeintrag des Menschen durch die Verbrennung fossiler Energieträger. Wobei der CO2 Anteil durch die Verbrennung fossiler Energieträger bei 1/10.000 der im Meer und in der Atmosphäre gespeicherten Energien beträgt. Wer wirklich etwas für die Umwelt tun würde, würde den Wirkungsgrad der vorhandenen Technologien verbessern bzw. veraltete Anlagen durch neue moderne ersetzen und neu zukunftsfähige Technologien entwickeln. Stattdessen wird großes Spielzeug gebaut, mit dem man kurzfristig viel Geld verdienen kann.

Der Energieverbrauch 2009 war so niedrig wie vor 40 Jahren. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2009 vor. Der Bericht bietet nicht nur Detail- und Hintergrundfakten zur Verbrauchsentwicklung bei den einzelnen Energieträgern, sondern informiert auch über die Preisentwicklung. www.ag-energiebilanzen.de

Durch das Passivhaus Institut wurde im Februar 2008 eine Studie veröffentlicht. Im Punkt wirtschaftliche Energiesparmaßnahmen Untersuchung von Einzelmaßnahmen an Wärmeerzeuger kommt man zu folgendem Ergebnis:"Die folgenden Versorgungsvarianten sind im Vergleich zur weniger effizienten Lösung jeweils wirtschaftlich:

Die GWW Wohnbaugesellschaft in Wiesbaden hatte 2012 vier baugleiche Mehrfamilienhäuser mit jeweils fünf Geschossen und elf Wohnungen errichtet. Davon entsprachen 2 Gebäude den damals gültigen Bauvorschriften, die anderen wurden als besonders energiesparende Passivhäuser errichtet. Die erzielten Energieersparnisse liegen weit unter der Zielsetzung.

Die Bundesregierung hatte für die Novellierung des Energieeinsparrechts die Deutsche Energie Agentur (Dena) mit der Entwicklung eines bundeseinheitlichen "bedarfsorientierten" Energiepasses beauftragt. (Durch Sachverständige zu erstellen mit Kosten für den Pass zwischen 200 bis 500 Euro pro Wohnung.[5]) Die Wohnungswirtschaft ist für einen "verbrauchsbasierten Energieausweis". (Kosten 15 bis 20 Euro pro Pass.[5]) Mit diesem kann durch jeden Wärmemessdienst auf Basis der Verbrauchswerte aus der jährlichen Heizkostenabrechnung der tatsächlich gemessene Energieverbrauch bestimmt werden. "Nach erfolgter Umsetzung der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden im Sommer 2006 wird bei Vermietung oder Verkauf von Wohn- und Nichtwohngebäuden ein Energieausweis vorzulegen sein. Diesem sind Modernisierungshinweise beizufügen.
Im Gegensatz zur EN 15217 hat die Deutsche Energie-Agentur die Absicht einen bedarfsorientierten Energieausweis durchzusetzen, damit nicht erkannt werden kann, dass die Auswirkungen der EnEV ineffizient sind.
"[4]

Davon abgesehen, dass die EnEV auf einer theoretischen Größe, der Transmissionswärmeverlust, beruht, welcher bei großen Werten eine hinreichende Genauigkeit aber bei kleinen Werten zu einer vollständig falschen Einschätzung führt. Es ist aber etwas kompliziert, dass eine Exponentialfunktion [y = (1/2)x] keine Gerade ist. Eine Verdopplung der Dämmung bzw. Dämmwirkung führt nicht zwangsläufig zur Halbierung des Energieverbrauchs. Unter Energiebeschreibung kann man sich die Kurve des Transmissionswärmeverlustes ansehen.
Dann kommen noch das Feuchteverhalten, die Wärmespeicherung und die Strahlungseigenschaften der Außenwand hinzu, wenn nur einige der energetischen Einflussfaktoren genannt werden sollen. Wie man diese messtechnisch einwandfrei bestimmt und dann verallgemeinert, ist unverständlich.
Wie kompliziert das ist, soll ein einfaches Beispiel zeigen. Man braucht nur die Lufttemperatur an der Wandoberfläche messen. (Mit einem IR-Thermometer misst man die unmittelbare Oberflächentemperatur, bei einer dicken Papiertapete kann die Putzoberfläche schon eine andere Temperatur haben, siehe hier Wärmeeindringkoeffizient. Er wird berechnet aus:

    b = √ λ x ρ x c    (Wurzel aus Lambda x Rho x spezifische Wärmekapazität)

Diese zum Teil unbekannten Einflussgrößen werden vernachlässigt oder gehen in die Berechnung ein. Um dieses Problem darzustellen, soll dies mit einem Beispiel erfolgen. Diese unbekannten Größen bei einem theoretischen U-Wert von 1,5 W/m2K sollen einen vernachlässigbaren Einfluss von 10 % haben, was 0,15 W/m2K entspricht. Bei der gleichen Wand mit Wärmedämmung und einem U-Wert von 0,3 W/m2K wirkt sich dies +/- 0,15 W/m2K aus. Das sind nicht mehr 10% sondern 100%. Durch diese zusätzliche Dämmung können aber die Größen der vernachlässigten Einflussfaktoren sich verändern. Sie können kleiner aber auch wesentlich größer werden. Weitere Ausführungen zu diesem Thema sind in den Beiträgen "Führt eine geometrische Wärmebrücke zu einem höheren Wärmestrom?" oder "Die gesetzlich verordnete Wertminderung der Immobilie durch den Energiepass und der theoretische U-Wert an einer historischen Fassade" dargestellt.

Das Passivhaus Institut geht bei seiner Bewertung des Wärmedämmverbundsystems bei Außenputzerneuerung auch von theoretischen Werten aus [6, S. 74 ff]. Es währe sehr nützlich gewesen, die Kollegen hätten ihre Werte auch einmal mit einem Thermometer überprüft. Eine Wärmedämmung führt zweifelsfrei bei bestimmten Konstruktionen zu Energieeinsparung. Aber die Heizenergieeinsparung von 89 bzw. 92% im Vergleich zu einer 36,5-cm-Ziegelwand ohne Dämmung sind praxisfremde Größen. Falsche Grunddaten führen auch bei komplizierten Rechenmodellen nur zu einem unrichtigen Ergebnis und diesem Fall die Wirtschaftlichkeit.

Zunächst einmal das Grundproblem. Die freie Marktwirtschaft basiert auf eine Überschussproduktion von Gütern, was als Angebotsmarkt bezeichnet wird. (Auf eine genaue Definition soll hier verzichtet werden. Mehr unter die Funktion des Marktes.)

Auf die Energiepolitik wirkt die Lobby bestimmter Branchen ein, die eine attraktive Markterweiterung erkennen. Hinzu kommen Monopolstellungen, wie zum Beispiel die deutschen Energiekonzerne, die über eine Verknappung entscheiden können. Das reicht bis hin zu Erarbeitung von Normwerken, zum Beispiel die DIN. In diesem Zusammenhang soll auch die Einflussnahme des sich verselbstständigtem Finanzkapitals erwähnt werden.

Mit einer geschickten Marketingstrategie werden Bedürfnisse geschaffen, kurz gesagt, man soll beziehungsweise muss sich Produkte zulegen, obwohl man diese nicht unbedingt benötigt. Über Jahrzehnte entstand so ein gesellschaftlicher Status, an den man sich zu halten hat. Hält man sich nicht daran, so denken die Nachbarn gleich, dem geht es schlecht.

Um 3 km auf Arbeit zu fahren, reicht ein Fahrrad und für schlechtes Wetter ein Kleinwagen, wenn kein öffentlicher Nahverkehr zur Verfügung steht. Aber der gesellschaftliche Status erfordert mindestens einen Mittelklassewagen und viele ähnliche Beispiele. Unter diesen Gesichtspunkten sind Aktionen, wie die Stand-by-Schaltungen oder die gesetzliche Abschaffung der Glühbirne geradezu lächerlich. Auch wenn hier irgendwelche Einsparungen berechnet werden. (www.fnp.de/hk/print_rmn01.c.7467075.de.htm, Plädoyer für die Glühbirne von 3 Schülerinnen.)
Einige Elektrogeräte lassen sich gar nicht abschalten, wie zum Beispiel das Telefon.
Dort, wo über eine längere Zeit eine künstliche Beleuchtung erforderlich ist, sind zweifelsfrei Energiesparlampen sinnvoll. Aber das hat man ja schon immer gemacht, das waren nur bisher Leuchtstoffröhren und die Technik entwickelt sich nun auch einmal weiter.
So wird zum Beispiel die Umrüstung meiner Treppenhausbeleuchtung allein nur das Material ca. 150-200 Euro kosten. BirneAlle flachen Lampenkörper müssen weggeworfen werden und dass, weil die Glühbirnen ca. 3-4 Mal je 1 Minute pro Tag leuchten. Energiesparlampen haben nur dann sinn, wenn sie nicht ständig aus und eingeschaltet werden, wie es in einem Treppenhaus geschieht. Sie haben einen weiteren Nachteil, das ist der hohe Blauanteil (siehe Licht). Bei diesen Beispielen könnte man fast auf die Idee kommen die Hersteller von Lampen stünden hinter dieser neuen Gesetzgebung, die herkömmlichen Glühbirnen zu verbieten. Denn die zum Teil sehr viel längeren Energiesparlampen passen - wie gesagt - nicht in jede Lampe. Und wenn es wenigstens von der Größe her passt, dann möchte man eventuell mit einem anders farbigen Lampenschirm den höheren Blauanteil etwas herausfiltern.

"Tests im Auftrag des NDR-Verbrauchermagazins 'Markt' ergaben, dass alle untersuchten Lampen namhafter Hersteller potenziell krebserregende Dämpfe freisetzen. Bei den Untersuchungen wurden 'deutlich messbare Mengen' an Phenol festgestellt. Dieser Stoff steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen.
Das Bundesumweltamt widersprach dieser Einschätzung gestern...'Gesundheitsbedenken sind für uns das wichtigste', sagte die Sprecherin.
'Wenn die Kommission dies behauptet, dann lügt sie', widerspricht der Leipziger EU-Abgeordnete Holger Krahmer (FDP), der gegen das europaweite Glühbirnen-Verbot seit 2009 gekämpft hatte. Bei der EU-Verordnung hätten Gesundheitsrisiken keine Rolle gespielt. Es sei allein um CO2-Einsparung und Energieeffizienz gegangen. 'Klimaschutz steht hier klar über Gesundheitsschutz', so Krahmer...
"[9]
Zwei Energiespartipps aus vergangenen DDR-Zeiten zum Nachdenken:
Es gab eine Zeit, da hatten einige Trabant-Fahrer einen kleinen Klotz unter das Gaspedal geschraubt. Damit konnte man das Gaspedal beim Beschleunigen nicht so durchtreten. Es diente zum Einsparen von Benzin.
Ein Energiesparwitz (DDR): Der Lehrer fragte die Schüler wie sie zu Hause Energiesparen. Es kamen verschiedene Antworten. Fritzschen sagte "Wir machen zu Hause am Abend das Licht aus und sitzen mit einer Kerze in der Hand vor dem Fernseher und gucken Westen. Wo die den Strom hernehmen, ist uns egal."

Eine Energiepolitik, "man sollte nur das Verbrauchen, was man wirklich braucht", währe der bessere Weg und würde der Umwelt sowie der Ressourcen wesentlich mehr nützen, als Verbote und Vorschriften. Aber wer sollte diesen Weg einschreiten. Die deutsche Regierung mit ihrem flächenverteilten Verwaltungsapparat (Berlin-Bonn) würde in Erklärungsnot geraten und wer würde seinen eigenen Arbeitsplatz wegrationalisieren.
Greenpeace hat einen "Plan B" für den Klimaschutz. So heißt es in der Studie:
"Gesetzgeber soll Stromverbrauch regeln
Für die Verbraucher und die restliche Wirtschaft sieht die Studie eher moderate Maßnahmen vor. Zusammen sollen sie ihren Stromverbrauch um 15 Prozent sowie ihren Wärme- und Treibstoffverbrauch um elf Prozent senken. Dies solle vor allem durch die Einführung gesetzlicher Mindeststandards, analog zu den geplanten CO2-Grenzwerten für Autos, erreicht werden. So sollen Stromverbrauchshöchstwerte für alle elektrisch betriebene Geräte in Haushalten und Industrie gesetzlich festgelegt werden. Durch diese Maßnahmen und den Ausbau hocheffizienter Strom- und Wärmeerzeugung ließen sich 37 Prozent der eingesetzten Energiemenge sparen." Warum nicht? Man kann ja auch wieder staatliche Plankennziffern und einen Angebotsmarkt wie in der DDR einführen. Nur wer persönlich die Folgen einer staatlichen Zuteilung nicht kennt, kann sich einen solchen Unsinn ausdenken. Und wer noch einen älteren Kühlschrank betreibt, welcher den gesetzlichen Energieverbrauchswert überschreitet, wird zum Straftäter.

Bis vor ca. 100 Jahren wurde vorwiegend nur eine Energiequelle genutzt, das war Brennholz für die Heizung. Es wurde noch etwas Öl und ein paar Kerzen für die Beleuchtung benötigt. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts ging man sehr sparsam mit der Wärmeenergie um. Mit der Einführung der Zentralheizung wurden die Wohnungen voll klimatisiert und die Strahlungsheizung abgeschafft. Bis dahin waren die Temperaturen in einigen Räumen niedriger, das waren Räume, wie Schlafrräume, Korridore und Abstellkammer, wo Wärme nicht unbedingt gebraucht wurde. Auch heute wird in den meisten Schlafräumen weniger Raumwärme benötigt. Daher sind die Heizkörper abgestellt. Aber durch die neuen dichten Fenster erfolgt nur ein ungenügender Luftaustausch. Kühlere Luft nimmt weniger Wasserdampf auf und es kommt zu Schädigungen durch Feuchte oder sogar Schimmelpilzbildung. Da aber die Sanierung die gesamte Gebäudehülle umfasst, können die kühleren Räume nicht herausgelöst werden. Sie werden als beheizte Räume betrachtet.

Viele Bewohner schlafen aber auch bei offenen Fenstern. Damit entsteht ein großes Luftloch in das fugendicht konzipierte Energiesparhaus und der berechnete Energieverbrauche wird durch die unerlaubte Handlungsweise überschritten.
Allein die Temperaturabsenkung um 1 K bringt eine Heizenergieeinsparung von ca. 5%. Ein Schlafzimmer, ein nicht genutztes Gästezimmer und das Treppenhaus mit 15 ºC bringen eine ganze Menge an Wärmeenergieeinsparung, was aber bei einer nachträglichen Außendämmung nur schlecht realisierbar ist und bei einem Fertigteilhaus ohne hin nicht geht. Andere Bewohner wünschen sich voll klimatisierte Wohnungen und Häuser. Dazu lässt man auch noch alle Zimmertüren offen, sodass im Winter überall gleichmäßig 23ºC vorliegen. Für die menschliche Gesundheit sind jedoch Temperaturschwankungen sehr nützlich. Sie stärken das Immunsystem und beugen Erkältungen vor.
Mit dem Einzug der voll klimatisierten Wohnung wurde die Strahlungsheizung durch die wesentlich uneffektivere Konvektionsheizung (als moderne Heizung bezeichnet) abgelöst, sodass für das Wohlfühlklima eine höhere Zimmertemperatur benötigt wird.

Unterschied zwischen Konvektionsheizung und Strahlenwärme

Hier ein Vorschlag, mit dem man anfangen sollte. Die Fläche zum Keller und zum Dachboden ist annähern so groß wie die Außenwand (nach Abzug der Fenster- und Türfläche).
Dämmen Sie als Erstes die Decke im Keller und den Fußboden im nicht ausgebauten Dachboden. Das können Sie bei etwas handwerklichem Geschick selbst machen und kostet lediglich die Materialkosten (ca. 20-30%). Das bringt bereits eine große Energieeinsparung und das massive Mauerwerk kann immer noch solare Wärme gewinnen. Bei älteren noch funktionstüchtigen Fenstern kann man auch innen, besser außen, eine Jalousie anbringen. So verändert sich der U-Wert bei einem Kastenfenster von 2,6 mit einer Faltjalousie (Gewebe) auf 1,7 oder einem Rollo (Gewebe) auf 1,9. Grundsätzlich sollte das Fenster immer den schlechteren U-Wert als die Außenwand haben. Damit sich hier mögliches Tauwasser ansammelt und nicht auf der Tapete, wo dies eine Schimmelpilzbildung verursacht. (Das ist ein oft gemachter Sanierungsfehler, gut isolierte Fenster neu einbauen sowie auf die Fassade eine schöne Farbe auftragen und innen wird es schwarz. Wer ist schuld, natürlich die Mieter, die nichts dafür können.)
Beispiel für den erhöhten Energieverbrauch. Hat die Außenwand einen U-Wert von 1,5 W/m2K (Fassade unter Denkmalschutz), so sollte der U-Wert des Fensters nicht besser sein. (Tauwasserbildung erfolgt dann nicht mehr an der Glasscheibe, sondern an der Wandoberfläche.) Damit ergibt sich eine Differenz mit dem Kastenfenster und der Faltjalousie von 0,2 W/m2K bei einer Temperaturdifferenz von 20 K (innen zu außen), was 4 W höheren Energieverbrauch pro m2 Fensterfläche und Tag entspricht. Jetzt kann man die Kosten für die zusätzliche Wärmeenergie berechnen und dies mit der Investition für den Einbau eines besser isolierten Fensters vergleichen.

Die soziale Veränderung vom Familienhaushalt zum Singlehaushalt wirkt sich auch auf den Energieverbrauch aus. Bei einer Familie benötigen die Personen prozentual etwas weniger Wohnfläche durch die gemeinschaftliche Nutzung der Küche, Bad, WC, Korridor, Abstellraum und anderes. Die durchschnittlich zu beheizende Wohnfläche pro Person hat sich neben den veränderten Wohnansprüchen vergrößert. Dann werden sehr oft Zweitwohnungen benötigt, nicht weil man seine Ruhe haben möchte, sondern wegen der Flexibilität. Das sind soziologische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Vor wenigen Tagen wurde eine Aufrechnung veröffentlicht, wie viel Strom die PCs im Haushalt benötigen und wie man sparen könnte. Vor 27 Jahren gab es noch keine, also auch kein Stromverbrauch. Die Spielfreunde können ja wieder Würfeln oder Karten legen und die Kreativen benutzen wieder einen Zettel und einen Bleistift, und wenn man noch die Schiefertafel auskramt, kann man auch noch das Papier sparen. Damit ergibt sich die Wertlosigkeit solcher statistischer Erhebungen.

Primärenergieverbrauch in Deutschland 2005

Das BMWi hatte vor Jahren eine Tabelle erstellt und veröffentlicht, wo der Energieverbrauch in Sektoren unterteilt und in Prozent angegeben wird, so kann man bei den Haushalten von 1990 bis 1996 einen Anstieg um fast 5% herauslesen. Bei der Industrie gab es eine Absenkung von 31,5 auf 24,9%. (In BIN Informationsdienst, Klima und Energie, Dez. 1998) Es ist natürlich, dass sich dann andere prozentuale Werte für die anderen Bereiche ergeben, wenn sich bei einem Sektor die Größe verringert, da ja die Summe 100% ergeben sollte. Vielleicht hatte man 1990 noch die Ostdeutsche Industrie hinzugezählt, 1996 war ja die Deindustrialisierung abgeschlossen. Solche Vergleiche haben nur dann Sinn, wenn absolute Zahlen dastehen und nicht irgendetwas. Aber absolute Zahlen lassen sich nicht immer für eine wirkungsvolle Argumentation nutzen. 5% Anstieg ist gleich bedeutend mit Energieverschwendung. Ein Argument zum Kauf eines neuen energiesparenden Kühlschranks, Lampen usw. Dass für die Herstellung eines Haushaltsgegenstands bereits Energie eingeflossen ist und ebenso für die Entsorgung wiederum Energie benötigt wird, sollte hier nur am Rande erwähnt werden. So wird in einem Haushalt die Waschmaschine einmal pro Monat benötigt und in einem anderen Haushalt arbeitet diese täglich. Dass eine neu energiesparende Maschine im letzteren Haushalt zweckmäßig ist, dürfte verständlich sein. So muss man argumentieren. Nichts gegen den Umsatz, Unternehmen müssen auch etwas verkaufen, aber im Interesse des Umweltschutzes sind das keine Lösung.

"Der Bericht der Arbeitsgruppe III des IPCC zeigt, mit welchen kostensparenden Maßnahmen sich die Klimaerwärmung auf einen Anstieg um zwei bis drei Grad Celsius begrenzen lässt. Die wichtigsten Maßnahmen des UN-Berichts betreffen die Energieversorgung und die Gebäudedämmung. Bei der Energieversorgung setzen die Forscher auf eine deutlich höhere Effizienz bei Umwandlung und Nutzung der Energie, zum Beispiel durch die Kraft-Wärme-Kopplung. Die erneuerbaren Energien könnten bis zum Jahr 2030 bereits 30 bis 35 Prozent der globalen Stromerzeugung ausmachen und ließen sich danach noch weiter ausbauen.
In Deutschland könnte die verstärkte Nutzung des Erdgases statt der Kohle ("fuel switch") übergangsweise helfen, die Kohlendioxid-Emissionen erheblich zu vermindern. (Siehe auch Gaspreisentwicklung.) Zusätzlich gilt es, im Gebäudebereich die Wärmedämmung in großem Umfang zu verbessern und effizientere Kühlsysteme einzuführen."
[1] Der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)soll "von derzeit rund zwölf auf 25 Prozent im Jahr 2020 erhöht werden, was über die Zahlung diverser Zuschüsse und Garantiepreise für die so erzeugten Kilowattstunden den Strompreis ebenfalls steigen lassen wird." Gerhard Luther von der Universität des Saarlands und dort Leiter der Forschungsstelle Zukunftsenergien, "Mitverfasser der im vergangenen Sommer veröffentlichten 'Energiestudie' der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), spricht vom 'KWK-Mythos': Von der Politik und der öffentlichen Meinung, so sein Urteil, würden die positiven Eigenschaften der KWK 'ziemlich übertrieben' und die negativen Wirkungen nicht zur Kenntnis genommen. Ein nüchterner Vergleich zwischen der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme in separaten Anlagen und der Koppelproduktion in einer KWK-Anlage weise nur ein (wenn überhaupt) minimal schlechteres Ergebnis für die 'Zwei-Anlagen-Lösung' aus. Von der vielfach zitierten Primärenergieeinsparung von bis zu 50 Prozent bei KWK-Lösungen könne keine Rede sein, meint Luther." [8]

"Eine Wissenschaftskultur zu entwickeln bedeutet auch, kritische Geister heranzuziehen. Eine gewisse Distanz ist nötig, denn Information und Kommunikation sind keineswegs gegen Unwahrheiten gefeit. Viele stammen von den Forschern selbst, sei es in Form einer schelmischen Verdrehung, um die Achtsamkeit ihrer Kollegen oder die Leichtgläubigkeit von Medien und Gesellschaft auf die Probe zu stellen, sei es durch echten Betrug. Hinzu kommen Scharlatane aller Art." [2]

Mit diesem Zitat ist die Aussage des Berichtes der Arbeitsgruppe III des IPCC ausreichend beantwortet. Mehr zur Problematik in den Beiträgen Wetter und Kohlendioxid.

Natürliche Energie

Bis 2020 gilt es allein in Deutschland, 60 GW = 60 000 MW Kraftwerksleistung zu erneuern.
Fusion eine Säule im Energiemix der Zukunft, aber die saubere Fusion ist noch nicht realisiert, daher muss man wohl oder übel die klassischen Fussionsreaktoren ausbauen und ebenso neue fossile Kraftwerke bauen. Für die Politik reicht das Uran noch 25 Jahre, tatsächlich sind es aber noch 1000 Jahre. (www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,3262212,00.html) Für einen "realistischen Energiemix", ZDF Jan2006 www.n-tv.de/604843.html "Es gibt keinen Grund, aus der Kernenergie auszusteigen" RWE, NTV. Zur Die Kernenergie erlebt weltweit eine Renaissance. Liste der geplanten Kernkraftwerke. Überall sind neue Reaktoren in Planung. Zum Beispiel plant China "in den nächsten 10 Jahren 250 neue Kernkraftwerke zu bauen. 25 davon sind bereits im Bau. Sie sollen zum Teil die wenig effektiven und die Umwelt belastenden alten Kohlekraftwerke ersetzen. Vor allem soll aber die schnell weiter wachsende Wirtschaft mit verlässlicher und preiswerter Energie versorgt werden. Denn preiswerte Energie ist der Schlüssel zum Wohlstand. In China will man den Strompreis für die privaten Haushalte unter 10 Cent pro Kilowattstunde halten, also unter 40 % der derzeitigen Preise in Deutschland." [7]

Im östlichen Europa schaut man mit Unverständnis auf die deutsche Energiewende und setzt auf die Kernenergie als Rückgrat der Stromversorgung. Moderne Leistungsreaktoren aus Russland gehören heute weltweit zu den Technologieführern und lösen somit die deutschen Anlagen ab, die lange Zeit als Goldstandard der Sicherheitstechnik galten." (Siehe nuklearia.de). In den neuen Technologien ist das spaltbare Material in den Reaktoren mit Flüssigsalz gebunden. Damit kann es bei einer Havarie nicht zu einem Gau kommen.

Deutschland setzt auf Windstrom und Fotovoltaik. So bringen eben 5000 moderne Windkraftwerke im Schnitt nur die Leistung eines einzigen Kernkraftwerks. Da man dies nicht so schnell mitbekommen soll, werden Watt mit Joule aber auch MWh mit GW verglichen. Ein altes Problem: Arbeit ist Leistung mal Zeit!! Solarzellen bringen weit weniger als Windkraftwerke. (www.vdi-nachrichten.de/aus_der_redaktion/akt_ausg_detail.asp?ID=5379) Grüner Strom - ein Etikettenschwindel? (in den VDI Nachrichten)
Auf dem Parteitag der Grünen (21.11.2010) wurde beschlossen, bis 2030 nur noch "Grüne Energie" erzeugen zu wollen. Anders ausgedrückt, die Grünen wollen Deutschland in einen mittelalterlichen Agrarstaat verwandeln. "Prof. Dr. Ekkehard Schulz, Vorstandsvorsitzender von Thyssen-Krupp, zeigte auf einem Energie-Symposium in Clausthal-Zellerfeld am 6. 11. 2010, dass die Stahlindustrie und andere energieintensive Industrien, wie die Glasindustrie, Zementindustrie und Chemieindustrie aufgrund der jetzt beschlossenen Energiepolitik der Bundesregierung in wenigen Jahren schließen müssen, weil sie nicht mehr wettbewerbsfähig wegen der hohen Energiekosten sind. Diesen Industriezweigen sind mehr als 20 % der industriellen Arbeitsplätze in Deutschland!!! [7]

Das Deutsche Windenergie-Institut meldet Ende August 2007 eine Gesamt-Nennleistung aller Windkraftanlagen mit 21.383 Megawatt, der Informationskreis Kernenergie gibt die Nennleistung der Atomkraftwerke Anfang 2007 mit 21.366 Megawatt an. Für einen Vergleich ist nicht die Leistung, sondern die erzeugte Strommenge maßgeblich. Danach produzieren KKW 5,3 x so viel Strom wie die bisher installierten Windräder. Das hängt damit zusammen, da Kernkraftwerke eine jährliche Verfügbarkeit von 90 % haben und die Windräder mangels des Windes nur 17 % der technischen Kapazität ausnutzen.

In dem Artikel Massiver Rückbau alter Windkraftanlagen vom 14.05.2021 werden die Gründe des Rückbaus dieser Anlagen beschrieben. Eine Folge, wenn die Wirtschaftlichkeit auf staatlichen Subventionen beruht. (Die massive Umweltzerstörung durch diese Anlagen wird an einer anderen Stelle genannt.)

Eine Windturbine besteht aus:
260 t Stahl,
4,7 t Kupfer,
1200 t Beton,
3 t Aluminium und
2 t seltene Erden.

"Eine Vollversorgung mit grünem Strom ist machbar", so in den VDI-Nachrichten 42/07. Die natürliche NaturDer Vorschlag, ein virtuelles Kombikraftwerk aus Wind-, Biogas-, Solarstrom- und Wasserkraftanlagen zu schaffen beeindruckt im ersten Augenblick, ist aber nichts weiter als ein (grüner) PR-Trick. Technisch und wirtschaftlich ist es allerdings ein vollkommener Unsinn. So sollen die stark schwankenden Windstrom-Angebote durch Pumpspeicherkapazitäten ausgeglichen werden, die ohnehin bereits vollständig ausgeschöpft sind. Wer auch noch Biogasanlagen als Spitzenlast-Kraftwerke einsetzen möchte, hat sicherlich bis auf den Namen "Biogasanlage" noch nie etwas mit Verfahrenstechnik zu tun gehabt. Sehr interessant, wie einige Leute eine hoch technisierte Volkswirtschaft mit ausreichender Energie absichern möchten. Dazu fällt mir immer ein altes (ostpreußisches) Sprichwort ein. "Wenn es dem Esel zu wohl geht, dann geht er auf dem Eis tanzen."

Die unabhängige European Energy Review berichtet vor wenigen Tagen (Jan. 2011) über den radikalen Schritt der neuen niederländischen Regierung aus der Subventionierung (Förderung?) von Offshore-Windrädern auszusteigen und stattdessen wieder auf Kernkraft zu setzen. www.eike-klima-energie.eu

Die Nutzung von Abwärme ist eine wichtige Grundlage für die effiziente Nutzung der Energieträger. Beim stillgelegten Kernkraftwerk Stade wurde die Abwärme für eine Saline genutzt, vom ehemaligen Kernkraftwerk Lubmin wurde die Stadt Greifswald mit Fernwärme versorgt. In der Schweiz werden aus den Kernkraftwerken Beznau 1 und 2 und Gösgen das Fernwärmesystem Refuna und die Kartonfabrik Kani versorgt und Teile der Stadt Schwedt/Oder wurden durch die Abwärme der nahestehenden biotechnischen Anlage versorgt. Die Einzigen, die bisher an den alternativen Energien verdienen, sind die Hersteller der Windparks und der Solarmodule. In Deutschland ist die erzeugte Energie aus Wasserkraft mit den vorhandenen Anlagen praktisch ausgereizt. Eine (www.oekf.at/oekf-aktuell/oekf-aktuell) neue Studie beweist, dass die Stauräume der Wasserkraftanlagen viel mehr Methan abgeben als bisher vermutet wurde. (Methan ist ein 25-mal größerer Klimakiller als das CO2.)
Windkraftanlagen liefern Strom nur zu 17 % ihrer technischen Jahreskapazität und die Sonne liefert auch tagsüber nur wenig Solarstrom. Biomasse und Erdwärme zur Stromerzeugung sind nur Nischentechnologien.

Quelle:
[1]Martin Ittershagen; Wirksamer Klimaschutz kostet weniger als UN-Fachleute bisher annahmen; Informationsdienst Wissenschaft 7.5.2007, https://idw-online.de/pages/de/news207765
[2]FTE info, Magazin über europäische Forschung, Sonderausgabe Wissenschaftsdialoge, Nov. 2005, S.44
[3] (Quellenangabe versehentlich gelöscht)
[4] Kritischer Kommentar von Paul Bossert, 21. Februar 2006 zum "Bericht über die Weiterentwicklung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms Für mehr Wachstum und Beschäftigung" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vom 5.1.2006
[5] Sebastian Knauer; WÄRMEDÄMMUNG Windige Geschäfte mit dem Klimaschutz 27. Oktober 2006 in www.spiegel.de
[6] Passivhaus Institut Endbericht: Bewertung energetischer Anforderungen im Lichte steigender Energiepreise für die EnEV und die KfW-Förderung, Projekt-Nr. 10.8.17.7-06.13, Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Feb. 2008, S.52
[7] naeb Voltaik/Windstrom-Informationen NL 2010/07, NAEB nationale anti-EEG-Bewegung www.naeb.info
[8] Kraft-Wärme-Kopplung ist schlechter als ihr Ruf, Technik und Motor, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2010
[9] Olaf Majer/Martina Herzog; Giftalarm? EU verteidigt Energiesparlampen, Leipziger Volkszeitung, 19. April 2011

Teil 1: Energie und Energieversorgung
Teil 3: Zum Gebäudebestand und Energiearten


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