Stoff- und Energiekreislauf eines modernen Wohngebäudes
Das Haus hat die Funktion einer Schutzhülle für den Menschen und das Haustier. In der gegenwärtigen Zeit ist es in erster Linie eine Kapitalanlage geworden. Werden bei der Herstellung eines Naturhauses vorwiegend natürliche Baustoffe verwendet, so sind es bei einem konventionellen modernen Haus industriell verarbeitet Baustoffe, welche zum Teil einen hohen Energieeintrag besitzen, wie zum Beispiel Zement, Stahl oder Schaumglas.
Zur Abzocke und zum Kundenfang kommen verschiedene Methoden zur Anwendung, um einen naturnahen Eindruck der Immobilie zu vermitteln, wie "Auenblick", "Aussicht in das Grüne" oder Anderes. Dabei werden optisch geschickt Flächen in der Baubeschreibung eingebaut, welche nicht zum Grundstück gehören. Die Beschreibung der verwendeten zum Teil sehr unökologischen Baustoffe kann durch diesen Trick entfallen.
Werden auf Kalksandsteine oder Betonwände eine dünne Schicht Lehmputz aufgetragen oder mit Biozid belastete Schafwolle gedämmt, so wird dieses Gebäude als Bio- oder Ökohaus angeboten. Hierzu dienen natürlich Ökolabels und Biozertifikate, Energielabels usw.
Das Energiefeld des Menschen in Wechselwirkung mit der Gebäudehülle und der äußeren Umwelt.
Nachfolgend werden ausgewählte Merkmale eines modernen Hauses aufgeführt:
- Die Herstellungskosten dieser Häuser sind in der Regel teurer, da auch höhere Standards von den Käufern (Nachfrage) gefordert bzw. auch vom Hersteller angeboten werden.
- Die komplizierte Bautechnik, wie Schichtaufbau der Konstruktionen, Einbau der Wärmerückgewinnung oder Lüftungsanlagen, die Installation einer Fotovoltaikanlage usw., erfordert zusätzliche technische Maßnahmen und kostet mehr. Diese zusätzlichen Aufwände sind für alle an der Herstellung und an der Wartung des Gebäudes bzw. der Gebäudeausrüstung beteiligten Unternehmen von finanziellem Vorteil.
- Die eigentliche Schutzfunktion des Wohngebäudes für den Menschen wird durch die Funktion als Investitionsobjekt verdrängt. Fotovoltaikanlagen behindern die Bekämpfung eines möglichen Brandes. Die Styroporfassaden werden gegenwärtig wegen der Verschlechterung des Brandschutzes diskutiert. In Amerika sind solche Fassaden seit vielen Jahren verboten, da diese zur Feuchteerhöhung bei Gebäuden mit Holzkonstruktion führen. [1]
- Der Mensch wird einem ungesunden Raumklima ausgesetzt. Das sind Ausgasungen aus den künstlichen Baustoffen und Einrichtungsgegenständen sowie von Haushaltschemikalien. Daher ist eine notwendige Lüftungswechselzahl von wenigstens 0,8-h erforderlich. Durch die Energiesparverordnung ist dieser Lüftungswechsel zu reduzieren (dichte Gebäude) und durch die Bewohner wird gerade in der kalten Jahreszeit wegen des starken Anstieges der Energiepreise weniger lüften. Zusätzliche Gebäudeausrüstungen, wie Lüftungsanlagen sollen hier entgegenwirken. Das erfordert die regelmäßige Wartung der Lüftungsanlage und den Wechsel der Filter.
- Das Ausgasen von bestimmten Schadstoffen in der Wohnung, z. B. aus unnatürlichen Baustoffen, aus Einrichtungsgegenständen und Haushaltschemikalien gefährden nicht nur die Gesundheit, sondern können Veränderungen auf die Hirnaktivität und -funktion zur Folge haben. Die Ausschüttung von Dopamin (Glückshormon) erfolgt zum Beispiel beim Verzehr bestimmter Lebensmittel. Bekannt ist der Geschmacksverstärker MSG in einigen Lebensmitteln. Bei der Einnahme erfolgt eine Beeinflussung und erweckt den Eindruck, dass man wirklich etwas Tolles gegessen hat. Es wirkt wie eine Droge. In der Wohnung können verschiedene Schadstoffgemische vorkommen, deren Wirkungen nur ungenügend einschätzbar sind. Einzelne Komponente können neutralisierend aber auch verstärkend wirken. Die Einnahme von Medikamente für "sogenannte Volkskrankheiten" sollte in diesem Zusammenhang nicht unbeachtet bleiben.
Von dem ungesunden Raumklima profitiert die Gesundheitsindustrie.
- Hoher Verbrauch natürlicher Ressourcen und hoher Energieaufwand für die Herstellung der künstlichen Baustoffe, für den Transport, für die Unterhaltung der Gebäude (z. B. Wartung der Haustechnik) und für die Entsorgung.
- Die Styroporplatten beinhalten ca. 7 g Flammenschutzmittel HBCD (Hexabromcyclododecan) pro kg Trägermaterial. HBCD gilt laut Europäischen Chemikalienagentur als "besonders besorgniserregend". Daher haben die Vereinten Nationen ein globales HBCD-Verbot beschlossen.
- Die höheren Baukosten durch die höheren Standards und die Erfüllung der Forderungen der EnEV 2014, EnEG, EEWärmeG, BimSchV und weitere für die Immobilien betreffenden nationalen und europäischen Verordnungen und Gesetze erfordern höhere und damit längerfristige Kredite. Kredite geben Auskunft über den Bauherrn und können durch die herrschenden Eliten kontrolliert werden. Kontrolle bedeute die Möglichkeit der Manipulation zu bestimmten Handlungen, z. B. gezielte Ausrichtung des Lebensinhaltes oder zum sozialen Verhalten.
- Die Beziehung zur historischen Baukultur geht immer mehr verloren.
Quelle:
[1] Tim Carter https://www.askthebuilder.com/242_The_Barrier_EIFS_Nightmare_-_It_is_Real_.shtml / EIFS - Can be a Nightmare (WDVS - kann ein Alptraum sein)
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