Ein Wohngrundstück besteht aus einem Wohnhaus, eventuell Nebengebäude, wie z. B. eine Garage, kleine Gartenlaube/Geräteschuppen oder ein Pavillon, die Gestaltung des Grundstücks erfolgt zur Freizeit und Erholung oder und als Obst und Gemüsegarten mit entsprechender Bepflanzung, Wege und eventuell auch mit einem Pool. Alles soll optisch miteinander passen und gleichzeitig auch die gewünschten Zwecke erfüllen. Die scheinbare Nebensache, die korrekte Grundstücksabgrenzung wird vernachlässigt. Zwar kann die Grundstücksgrenze genau aus der Flurkarte entnommen werden, es kann aber auch sehr schnell ein juristisches Streitthema mit der Nachbarschaft entstehen.
Bevor Sie ein Zaun oder eine Mauer zur Straßenseite errichten wollen, sollte Sie bei Ihrer Gemeinde nachfragen, ob es eventuell Vorgaben gibt. Dies ist möglich, wenn ein bestimmtes optisches Gesamtbild der Straßenansicht eingehalten werden soll. Eine Mauer dient neben einem Sichtschutz auch einem Schallschutz, gerade wenn die Straße stark befahren ist.
Sehr wichtig ist aber die Verständigung mit dem Nachbar. Schließlich verläuft der neue Zaun auf der Grundstücksgrenze und wird sowohl von Ihnen als auch vom Nachbar optisch und funktional wahrgenommen.
Der Zaun bzw. die Grundstückgrenze sollte neben dem Schutz vor ungebetene Gäste auch weitere Funktion erfüllen. Nun erfolgt in Deutschland kaum noch eine Tierhaltung auf einem kleinen bis mittleren Grundstück, aber viele Grundstückseigentümer haben einen Hund oder eine Katze.
Zum Beispiel unser Nachbarhund ist sehr groß und sehr kräftig. Es ist nur noch eine Frage, wenn er über den Zaun springt, was er bereits bei dem etwa 10 cm niedrigeren Zaun im Nachbargrundstück gemacht hatte und im Gemüsegarten des Nachbarn landete. Er und ein anderer großer Nachbarhund haben den unteren Spanndraht des Maschenzauns zerrissen und konnten so unter den Zaun durchkriechen und auf unser Grundstück gelangen. Ein anderes stabiles Zaunsystem, wie z. B. ein Mattenzaun wäre in diesem Fall stabiler.
Allerdings bieten diese niedrigen Zäune von 1 m Höhe bedingt nur ein Schutz vor den Hühnern aus der Nachbarschaft. Fremde Hühner im Garten sind ein schlimmer Albtraum. Dort, wo die Hühner scharrten, wuchs das nächste halbe Jahr kein Grashalm mehr. Ab und zu kommen aber auch kleine Hühner von der Straße unter dem schmalen Schlitz unter dem Eingangstor in das Grundstück.
Der Zaun sollte so sein, dass Igel, Katzen oder andere Kleintiere zwischen die Grundstücke hin und her laufen können. Die Zäune sollten daher unten kleine Spalten haben. Diese dürfen aber nicht zu groß, dass die Nachbarhunde hindurchpassen.
Aber auch die Intimsphäre bei einer Terrasse, bei einer Sitzecke oder Pool sollte durch einen Sichtschutz z. B. eine Seitenmarkise geschützt werden. Dieser Sichtschutz kann aber auch gleichzeitig durch den neuen Zaun erreicht werden. Das ist sinnvoll, wenn die Grundstücke nicht sehr groß sind und die Grundstücksfläche bzw. Gartenfläche sinnvoll genutzt werden sollen. Das ist z. B. auch bei einem bereits oben genannten Mattenzaun möglich. Es gibt farbliche Bänder, welche zwischen die Stäbe eingefädelt werden. Als Sichtschutz werden sehr gern auch Hecken angelegt oder Thujas gepflanzt. Thujas haben den Vorteil, sie wachsen schnell und verlieren im Winter keine Blätter. Aber viele vergessen, diese Thujahecken zu schneiden und bei 8 und mehr Meter hohe Bäume wird das Grundstück dunkel. Bei kleinen Grundstücken ist dies nicht sehr sinnvoll.
Grundstücksmauern habe sowohl Vorteile als auch Nachteile. Der Nachteil besteht vorwiegend in den hohen Kosten.
Die wesentlichen Vorteile bestehen in der langen Haltbarkeit, im Schall-, Wind- und Sichtschutz. Sie bietet aber auch einen größeren Schutz vor unliebsamen Gästen als ein einfacher Zaun.
Massive Mauern tragen analog ein Zaun zur Gestaltung des Grundstücks bei und prägen dessen Charakter. Eine Mauer bedeutet aber auch eine Abgrenzung zur näheren Umwelt.
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