Der Garten ist eine eingefriedete Fläche zum Anbau von Nutzpflanzen oder Zierpflanzen. Vorwiegend sind diese als Haus- oder Kleingärten bekannt.
Spezielle Gärten sind botanische Gärten oder Schulgärten. Eine spezielle Richtung ist die Gartenkunst und der Landschaftsbau, welche landwirtschaftliche Räume, Parks, Orte und Gärten gestalten. Diese Kunst geht weit in die Geschichte zurück. So legten die Babylonier ausgedehnte Terrassengärten an, „hängende Gärten der Semiramis“.
Bei den Assyrern gab es Jagd- und Tierparks mit landschaftlichem Charakter und die Griechen hatten am Wohnhaus einen von Säulengang umgebenen gepflanzten Gartenhof. Im Mittelalter dienten die oft von Gebäuden eingeschlossenen kleinen Gärten der Zucht von Nutz- und Heilpflanzen. [1] Die gestalteten Gärten in der Renaissance, Barock oder die englischen Gärten haben ihren besonderen Reiz.
Heinrich Karl Gesell legte auf dem Schreberplatz (nach Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber), welcher als kindgerechter Spiel- und Turnplatz von Leipziger Bürgern 1864 angelegt wurde, Gärtchen für Kinder an, welche das Gärtnern lernen sollten. Die Begeisterung hielt nicht lange an, sodass die Eltern selbst anfassten. Die Familienbeete wurden später parzelliert und umzäunt und nannten sich „Schrebergarten“. Sechs Jahre später, 1870 hatte diese Anlage bereits 100 Gärten. So ist der Kleingarten entstanden.
In vielen anderen deutschen Städten wurden anschließend ebenfalls Gartenkolonien gegründet. Gerade in Ballungsgebieten kommen den Kleingärten wichtige Bedeutungen zu. Sie schaffen einen kleinen ökologischen Ausgleich, man lernt die Natur kennen, pflanzt sich Gemüse und Obst an und kann sich erholen.
Obst hat in der Ernährung des Menschen schon immer eine wichtige Rolle gespielt, dies zeigen prähistorische Funde in Niederlassungen und Pfahlbauten der Stein- und Bronzezeit, wo die Menschen diese Früchte nicht nur sammelten, sonders auch als Wintervorrat trockneten oder dörrten. Die kräftigende und heilende Wirkungen waren ihnen bekannt. Erst zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde von namhaften Wissenschaftlern, Ärzten und Ernährungsphysiologen auf der ganzen Erde dem Obst seine zustehende Rolle für die Ernährung eingeräumt. Diese ist auf die Zusammensetzung lebensnotwendiger Inhaltsstoffe, wie Vitamine, Mineralien, Aroma u.a., zurückzuführen. [2]
Die Versorgung unseres Körpers mit natürlichen Vitaminen gegenüber synthetisch hergestellten Vitaminen ist auf jeden Fall zu bevorzugen.
Das Obst und Gemüse auf dem Markt wird mit Konservierungsmittel sowohl optisch verbessert und haltbar gemacht. Zudem hat es immer weniger Vitamine wie früher. Daher ist es sinnvoll wichtige Gemüse- und Obstsorten selbst anzupflanzen und so etwas für die eigene vitaminreiche gesunde Ernährung zu tun. Es ist schön, wenn die Kräuter und wichtige Gemüse gleich am Haus wachsen. Man erntet diese ganz frisch und kann sich so ein vitaminreiches und abwechslungsreiches Frühstück zubereiten. Hier ein kleines Video zur Ernte von ein paar Kräuter in unserem Garten.
Bei kleinen Gärten empfiehlt es sich wenigstens Kräuter anzubauen, damit kann man sich ein schmackhaftes Essen ohne Salz zubereiten. Wer das Essen scharf gewürzt möchte, der kann sich etwas Knoblauch zugeben.
Nicht jeder Garten ist als Gemüsegarten geeignet. Dies hängt einmal von der Größe, der Umgebung und die Bodenverhältnisse ab und welchen Zweck er erfüllen soll. Wegen des hohen Grundstückpreises werden die Grundstücke für die Einfamilien- oder Reihenhäuser immer kleiner. Mehr als die Einfahrt und etwas Platz für den Zierstrauch oder einen Gartenzweck bieten diese nicht. Ein Garten macht schon etwas Arbeit, wer aber ein solches Minigrundstück kauft, ist sicherlich besser in einer Wohnung mit Tiefgarage und Balkon aufgehoben.
Ein Garten sollte schon etwas Natur sein, Obstbäume, Sträucher Gemüse und selbstverständlich sollten Blumen nicht fehlen. Viele Anregungen, wie ein Garten aussehen kann oder welche Blumen, Gemüse oder Obstsorten man anbauen kann, erfährt man im Gartenforum.de .
In den Dörfen von Ungarn, Rumänien oder Ukraine befinden sich die Grundstücke mit den Wirtschaftsgebäuden und den Gärten bzw. Feldern direkt am Haus. Das sind vorwiegend Nutzgärten und unterscheiden sich von den millimeter genau geschnittenen Rasengärten in Deutschland.
In der Ukraine, Ungarn und in Rumänien erfolgt ein Teil der Eigenversorgung mit Getreideprodukte, Gemüse und Obst. Wer ein großes Grundstück hat, verkauft seine Produkte direkt an der Straße oder auf dem Basar. In jeder Region dominiert eine bestimmte landwirtschaftliche Nutzung.
Im nördlichen Brandenburg kaufen wir jedes Jahr unsere Kürbisse in den Dörfern. Kürbisse hatten wird zwar auch in unserem Garten in Leipzig angebaut, aber im Herbst bestand der halbe Garten nur noch aus Ranken und dicke fette Schnecken. Die eingegrabenen Becher mit Bier war jeden Tag voll. Hier war aber auch das Schneckenkorn nützlich. Zu mindestens konnten wir ein Teil der für die Schnecken äußerst leckeren Blumen schützen. Aber von der Sache fressen die braunen Schnecken alles, was zwischen die Kauplatten kommt. Eine Ursache ist die Umgebung. Wenn die Nachbargrundstücke verwahrlost sind, hat man nur wenig Chancen diese Tiere loszuwerden.
Damit die Gartenarbeit auch gelingt und man viel Freunde im eigenen Garten hat, kann man sich die gewünschten Gartenartikel auch über einen Garten-Shop auswählen.
Quelle:
[1] Vorauslexikon zur Brockhaus Enzyklopädie Teil 2 1986, F.A. Brockhaus Mannheim S. 292
[2] Wiloch, Elisabeth; Gesund durch Obst, 1983 11. Aufl., Fachbuchverlag Leipzig, S. 13
Erstellt am Mittwoch 9. Januar 2013
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