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Die Rohstoffkrise - ein politisch inszenierter Rohstoffmangel

Der Begriff Rohstoffkrise ist vom grünen Zeitgeist übernommen worden. Als Argument müssen die Kinder herhalten, weil sie sonst im späteren Leben nichts mehr haben. Wir sparen uns arm und gewaltsam wird der technische Fortschritt ausgebremst.
Diese Denkweise ist vollkommen falsch. Die Geschichte der Menschen hat gezeigt, wenn eine Knappheit auftrat, dann ist der Mensch auf andere Rohstoffe und andere Energiequellen ausgewichen. Es wurden neue Technologien entwickelt. Nur Reichtum kann ein richtiger Umweltschutz finanziert werden. Mit Armut wird das Gegenteil erreicht.

Ich möchte nur einige Jahrzehnte zurückgehen, Mitteldeutschland und das Rurgebiet waren alles andere als schöne Wohngebiete mit hohen Umweltbelastungen. Dank des sozialen Wohlstandes standen genügend Mittel zur Verfügung, um die Umweltbelastungen vergangener Jahre zu sanieren. Die zahlreichen Aktivitäten der Umweltverbände hätten nichts erreicht, wenn nicht die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Verzicht bedeuten ein sozialer Abstieg und die Verringerung des Volksvermögens. Es löst nicht das Problem des Angebotsmarktes, also des Überschusses an Produkten und Leistungen. Viel wichtiger ist die Konzentration auf geschlossene Stoffkreisläufe und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Dies wird in der Regel durch den Markt bestimmt. Gesetzliche Vorschriften sind keine Lösungen. Z. B. die Energieeinspargesetze einschließlich das EEG sind massive Eingriffe in die Marktmechanismen, die zu einem hohen volkswirtschaftlichen Schaden führen. Ziegel, Lehm, Holz und andere Baustoffe sind ein Bestandteil des natürlichen Stoffkreislaufs. Der Gesetzgeber schreibt aber dicke Styroporplatten vor. Künftige Generationen müssen sich dann mit diesen riesigen Müllbergen herumschlagen. Die Sanierung kann dann mehr Energie kosten, als was man heute versucht theoretisch einzusparen.

Rohstoffe sind wertvoll und der Umgang solle sinnvoll und wirtschaftlich sein.

Von bestimmten Interessengruppen und der Unterstützung durch die Medien werden Ängste geschürt, dass Rohstoff in der Erdkruste endlich sind. Es wird von Rohstoffkrisen gesprochen [1], und dass Rohstoffe und Energie immer knapper und teurer werden [2] und in 42 Jahren ist alles vorbei. [7] Rohstoffe sind eine Ware und es kommt immer wieder zu Engpasssituationen. Ein normales zyklische Verhalten im freien Markt, welches von der Nachfrage und dem Angebot bestimmt wird. Der Bestseller "Limits to Growth" sagte ein zur Neige gehenden Rohstoffangebot voraus. [3] So sollten zum Beispiel (bezogen auf 1972) die Rohstoffe für die Aluminiumgewinnung noch 31 Jahre reichen. [4] Nach der statischen Reichweite für Erdöl von 1950 hätte das Öl 1970 alle sein müssen. Die statische Reichweite hat sich aber verdoppelt, auf über 40 Jahre und das Erdgas reicht 60 Jahre. [5, 6]

Der Begriff der Reserve drückt den wirtschaftlich gewinnbaren Teil der Vorkommen eines Rohstoffs aus. Ist nicht mit der endlichen geologischen Verfügbarkeit von Rohstoffen zu verwechseln. Der Anstieg der Reserven vieler Rohstoffe wird einmal von der Nachfrage und Angebot bestimmt (durch Preisanstiege bestimmter Rohstoffe wird die Gewinnung ökonomisch) aber nicht in jedem Fall ist der Preisanstieg verantwort, sondern ist im technologischen Fortschritt bei der Exploration (Erforschung) und der Förderung von Rohstoffen zu suchen.

Mit der heutigen Technik kann bereits das Uran aus dem Meer gewonnen werden. Das ermöglicht die komplette Energieversorgung von 10 Milliarden Menschen über viele Millionen Jahre! Da ist nicht einmal das Thorium aus dem Boden genannt, welches in sichere und praktisch abfallfreie Brutreaktoren der Generation IV für die Energieversorgung genutzt werden kann. Dieses Buch Kernenergie: der Weg in die Zukunft von Götz Ruprecht und Horst Joachim Lüdecke beschreibt diesen neuen Weg. Ausreichende preiswerte Energie bedeutet auch sauberes Wasser, ausreichende gute Nahrung, Wohlstand und Glück für alle Menschen.

So würden zum Beispiel der jährliche Bleibedarf theoretisch rund 85 Millionen Verbrauchsjahre[8], die Kupfervorkommen etwa 83 Millionen Jahre [9], Zink rund 169 Mill. Jahre und Eisen 600 Millionen Jahre [10] reichen. Diese Rohstoffe können meistens wieder verwendet werden. Es soll aber auch darauf hingewiesen werden, dass nur ein Teil der Rohstoffvorkommen gefördert werden kann. Gehen bestimmte Rohstoffe zur Neige, so wird meist auf der Grundlage neuer Technologien auf andere ausgewichen.

Anders ist es bei den Energierohstoffen wie Öl und Gas. Aber auch hier wird eingeschätzt, dass eine Erschöpfung der weltweiten Vorräte nicht zu befürchten ist [11] und nach Auffassung des World Energy Council (WEC) sind ausreichend Rohstoffvorkommen vorhanden, um die wachsende Energienachfrage bis weit ins 21. Jahrhundert zu decken. [12]

Die Begrenztheit des Öls mit der Entstehung des Öls durch Ablagerungen von Pflanzen und Tieren in Jahrmillionen begründet. Diese Erkenntnis wurde 1757 vom russischen Geowissenschaftler Mikhailo Lomonossov postuliert. Damit lässt sich eine Endlichkeit von Erdöl und Erdgas begründen. Der Zweck ist natürlich, die Preise und Konzerngewinne hochzuhalten. (Produktionskosten von oft weit weniger als 10 US-Dollar pro Barrel.)
Die Entstehung des Erdöls ist bisher nicht vollständig geklärt. Neben dem Kohlenstoffkreislauf biologischer Natur gibt es auch den rein geochemischen C-Kreislauf. Zum Beispiel in der Hydrierung unter den Druck - und Temperaturbedingungen, wie sie 100 Kilometer unter der Erdoberfläche herrschen. So vertrat Prof. Wladimir Porfirjew 1956: "Rohöl und natürliches Erdgas stehen mit der biologischen Materie in den oberen Erdschichten in keinem wesentlichen Zusammenhang..." Prof. Nikolai A. Kudrjawzew ergänze dies 1959, "dass man kein Öl aus pflanzlichem und tierischem Material im Labor erzeugen kann, welches natürlich vorkommendem Erdöl ähnlich ist." Tischler: "Es gibt keine einzige experimentelle Versuchsanordnung, mittels der Öl aus Plankton, gemacht werden kann." Michael Odenwald (FOCUS-Redakteur) beschreibt im Januar 2009 im Online-Portall mehrere Experimente und Beobachtungen zur abiotische Theorie der Erdölentstehung. Eine biogene Variante wird von ihm nicht beschrieben. Man geht auch nicht davon aus, dass Methanhydartvorkommen der Ozeane, biologischen Ursprungs sein können. [34]
Zum Beispiel war die abiotische Ölentstehung jahrzehntelang Lehrbuchweisheit in der ehemaligen UdSSR.
Auch Dr. Tischler schreibt, dass von Knappheit des Erdöls keine Rede sein kann, da es sich immer neu bilden kann. Ebenso wirft Prof. Sigurt Schulien die Frage auf "Gibt es auch einen Erdöl-Schwindel?"

Ein Video mit Prof. V. Iktissanow, Das Märchen begrenzter Erdölressourcen & wirkliche Herkunft des Öls

In Deutschland gibt es Vorräte von etwa 30 Milliarden t Steinkohle und 60 Milliarden t Braunkohle.

"Eine Politik mit der Angst vor der baldigen Endlichkeit der Energierohstoffe ist unbegründet". [13] Aber Angst dient gewaltigen Umsatzsteigerungen ganzer Industriezweige, vor allem von Nischentechnologien, Dämmstoffberge, Sondersteuern, oder zur Begründung nachwachsender Rohstoffe für die Energiegewinnung, die zur Verknappung von Nahrungsmittel führen und zu Umweltschäden führen. Zum Beispiel reichen die heimische Rapsölmenge nicht für die Zumischung zu Benzin und Diesel aus. Den Transport übernehmen Schiffe, deren Dieselmotoren durch Erdölkraftstoff angetriebenen werden und Regenwälder werden abgeholzt, um Ölpalmen anzupflanzen. Für die Herstellung von 1 Liter Treibstoff aus Pflanzen sind 4.500 Liter Wasser notwendig. (Zeit 4.4.07) Schon heute müssten rund 1 Mrd. Menschen ohne sauberes Trinkwasser auskommen. Sauberes Trinkwasser ist ohne Frage einer der wertvollsten Rohstoffe auf unserem Planeten.

Skrupellose Ausbeuter und Egoisten aus Wirtschaft und Politik manipulieren und ängstigen die Bürger, um ihre Interessen auf einfache Weise durchzusetzen.

Peter Rauch 1.10.2007

Sehr zu empfehlen ist das Video Mut zur Zukunft

Quelle:
[1] Reichel, W. (2006), Argumente für die Sicherung eines heimischen Steinkohlesockels. Energiewirtschaftliche Tagesfragen 56 (Special 1): S. 32
[2] RAG (Hrsg.) (2005), Rohstoffe und Energie werden immer teurer und knapper. Braucht Deutschland eine neue Energiepolitik? RAG-Magazin 2005 (1) 1/2005
[3] Meadows, D.L., D.H. Meadows, J. Randers, and W.W. Behrens III (1972a), Limits to Growth. New York: Universe Books, S. 45
[4] Meadows, D.L., D.H. Meadows, E. Zahn und P. Milling (1972b), Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. Stuttgart: DVA, S.54
[5] BGR - Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hrsg.) (2003), Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2002. Kurzstudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Hannover, S. 96
[6] BGR - Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hrsg.) (2006), Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2005. Kurzstudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Hannover, S.38, 49
[7] (F.A.S.) am 8. Januar 2006: "In 42 Jahren ist alles vorbei". Dieser Titel bezog sich auf Aussagen des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), das mit einer "realen" statischen Reichweite für Erdöl von 22 Jahren rechnet, für Erdgas von 42 Jahren.
[8] Nordhaus, W.D. (1974), The Allocation of Energy Resources. Washington, DC. [9] Hille, J. (1995), Sustainable Norway: Probing the Limits und Equity of Environmental Space. Oslo. S 279
[10] Meadows, D.L., D.H. Meadows und J. Randers (1992), Die neuen Grenzen des Wachstums. Die Lage der Menschheit: Bedrohung und Zukunftschancen. Stuttgart: DVA, S. 114
[11] Hirschhausen, Ch. von (2005), Strategien zur Sicherung der Energieversorgung im Transatlantischen Vergleich. Reprint des Abschlussberichtes des HITI Workshops am 3. und 4. Juli 2005. Humboldt Institution on Transatlantic Issues S. 5, Internet: www.transatlantic-issues.org.
[12] DNK - Deutsches Nationales Komitee des Weltenergierates (Hrsg.) (2006), Energie für Deutschland 2006: Fakten, Perspektiven und Positionen im globalen Kontext. Berlin. S. 28
[13] Bohnenschäfer, W. (2005), Beitrag der Energieträger zur sicheren und wettbewerbsfähigen Energieversorgung. In BDI und A.D.Little (Hrsg.), Nachhaltige Energiepolitik für den Standort Deutschland. Anforderungen an eine künftige Energiepolitik. Berlin, S. 68


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