In Großstädten wie Berlin findet man an vielen Wänden Graffitis. Manche davon sind echte Kunstwerke, andere einfach nur ärgerlich. Ohne Weiteres lassen sich Schmierereien an Hauswänden nämlich nicht entfernen. Außerdem ziehen sie erfahrungsgemäß Nachahmer an. Deshalb ist schnelles Handeln gefragt. Doch was kann man eigentlich gegen unterwünschte Graffitis tun?
Eine verhältnismäßig unkomplizierte Lösung besteht im farbtongenauen Überstreichen. Hierfür nutzt man mobile Farbmessgeräte. Damit kann man den Farbton der Fassade einmessen, nachstellen und anschließend die beschmierte Fläche überstreichen. Dabei berücksichtigt das Gerät auch Verschmutzungen und die Struktur des Untergrundes. So ist sichergestellt, dass sich der neue Farbauftrag so wenig wie möglich vom vorangegangenen unterscheidet.
.Damit die Schlussbeschichtung optimal haftet und damit das Graffiti nicht binnen kurzer Zeit wieder durchschlägt, bringt man zuvor eine Grundierung auf. Damit ist auch ein Nachteil des Verfahrens verbunden. Es kann auf Untergründen wie Naturstein nicht angewendet werden. Hier hilft nur eine Graffiti-Entfernung.
Übrigens: Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Sprayer daran reizt, Wände mit ihren Tags und Pieces zu versehen? Psychologen der Universität Potsdam haben sich im Rahmen einer Feldstudie ausführlich mit der Frage beschäftigt.
Lässt sich das Graffiti nicht überstreichen, muss es mit speziellen Mitteln entfernt werden. Die Inhaltsstoffe unterwandern die aufgesprühten Farben und Lacke und lösen sie, sodass sie sich im Anschluss abspülen lassen.
Hinweis: Meistens löst sich auf gestrichenen Fassaden auch die Fassadenfarbe. Die Entfernungsprodukte sind in der Regel zwar biologisch abbaubar, dennoch müssen die Abwässer aufgefangen und gemäß den örtlichen Bestimmungen entsorgt werden. Da diese Arbeit nicht ganz einfach ist und da bei der Entsorgung des Wassers immer wieder Unsicherheiten auftreten, kann es sich anbieten, bei der Graffiti-Entfernung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die erhalten Sie zum Beispiel bei den Fachleuten von Malerbetrieb Kluge in Berlin.
Natürlich kann man nie ausschließen, dass die frisch gereinigte Wand wieder beschmutzt wird. Deshalb empfiehlt es sich, einen Oberflächenschutz aufzutragen. Damit lassen sich neue Graffitis leichter entfernen.
Man unterscheidet permanente und temporäre Schutzsysteme.
Bei temporären Systemen wird das Graffiti zusammen mit der Schutzbeschichtung entfernt. Vorteile bestehen hier darin, dass sie zu 100 % reversibel sind und dass Graffitis meistens ohne Chemiezusatz entfernt werden können. Bei Verwendung eines Heißwasser-Hochdruckstrahls lösen sie sich einfach vom Untergrund ab. Ein Nachteil besteht darin, dass das System nur einmalig schützt. Danach muss es neu aufgetragen werden.
Typische Einsatzgebiete sind mineralische Untergründe ohne Farbanstrich (Klinker, Beton, Ziegel) und Natursteine (Granit, Sandstein, Marmor).
Bei der zweiten Art werden die zu schützenden Flächen zunächst mit einer Imprägnierung versehen. Dadurch wird verhindert, dass Farbe und Lacke tief in den Untergrund eindringen. Anschließend wird wie beim temporären System eine Schutzschicht aufgetragen, die bei Bedarf zusammen mit dem Graffiti entfernt werden kann. Auch hier genügt für die Entfernung ein Heißwasser-Hochdruckreiniger.
Die Vorteile der Methode bestehen darin, dass sie mehrmals angewendet werden kann und dass die Graffitis sich zeitnah und kostengünstig entfernen lassen. Sie ist vor allem für Flächen geeignet, die häufig von Sprayern heimgesucht werden.
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