Der Wunsch nach mehr Natur wird gerade in urbanen Gegenden, die von Beton-Wäldern anstelle idyllischem Grün besiedelt, besonders groß. Städte haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr von der Natur entfernt, suchen heute aber nach einem Weg, der sie wieder mit ihr verbindet. In diesem Zusammenhang ist das Konzept des biophilen Designs entstanden, mit dem in der Architektur versucht wird, Bewohner bzw. Nutzer von Gebäuden mehr mit der natürlichen Umwelt zu verbinden.
Dies wird umgesetzt, indem zum Beispiel natürliche Landschaftsmerkmale bei der Bauplanung einbezogen werden, natürliche Beleuchtung und auch Belüftung verwendet wird. Sie können im nachfolgenden Artikel mehr darüber lesen, was hinter dem biophilen Design steckt und wie diese Art grüne Architektur umgesetzt werden kann.
Viele Städtler haben heute den Bezug zur Natur verloren. Das ist ihnen nicht übel zu reden, da es inmitten von Betonschluchten offensichtlich schwerfallen kann, in den Genuss eines frischen Lüftchens oder einer blühenden Wiese zu kommen. Das biophile Design hat in der Bauindustrie gleich mehrere Zwecke zu erfüllen. Zum einen setzt es nachhaltige und umweltfreundliche Designelemente ein und zum anderen bringt es Mensch und Natur wieder mehr zusammen. Es ist nachgewiesen, dass Zeit in der Natur unser Stresslevel senkt. Warum also nicht gleich im Arbeitsalltag ständig mit der Natur konfrontiert sein und es gar nicht erst zum Burnout kommen lassen?
Einige Designelemente sind so einfach umzusetzen, dass man sich fragen mag, warum diese nicht längst als Standard gelten. Es fängt schon bei der Nutzung des Tageslichts an. Wenn wir die Nutzung von natürlichem Licht maximieren, kommt dieses nicht nur dem Menschen zugute und spendet Energie, es spart gleichzeitig die Energiekosten und ist damit nachhaltig gut für die Umwelt.
Es ist gar nicht mal so schwer, sich etwas Natur in die Büroräume oder ins eigene Zuhause zu holen. Das biophile Design ist allerdings auch nicht einfach umgesetzt, indem man sich zwei oder drei Zimmerpflanzen besorgt - wobei das natürlich auch ein guter Anfang ist. Im Großen und Ganzen kann dieses Designkonzept mit allerlei Dingen umgesetzt werden, die uns in Innenräumen dieselben Gefühle vermitteln, die wir draußen in der freien Natur erleben. Einige Beispiele dafür haben wir für Sie zusammengefasst:
Optische Verbindung zur Natur: Die einfachste Verbindung zu Natur bauen wir auf optischem Wege aus, indem wir sie unserem Sichtfeld aussetzen. Fenster mit Blick auf die Natur, Blumenkästen, einen Garten oder natürlich grüne Wände oder eine Fototapete können dies erzielen.
Materialien aus der Natur: Gut für die Naturverbundenheit und für die Umwelt ist der Einsatz natürlicher Materialien. Dies gilt sowohl auf den Bau eines Gebäudes selbst als auch für die Innenausstattung. Setzen Sie vermehrt auf Material wie Holz, Bambus oder Stein.
Freie Aussicht: Mit der Natur verbinden wir automatisch auch die Freiheit. Das biophile Design schlägt im Bereich der Architektur transparente Wände, übergroße Fenster oder gar gläserne Fassaden vor, die dieses Gefühl widerspiegeln und in uns auslösen können.
Natürliches Licht: Im Zusammenhang mit dem vorherigen Punkt kann gleichzeitig natürliches Licht gewonnen werden. Große Fenster und eine praktische Anordnung der Räume können die Nutzung des Tageslichts maximieren. Die Veränderung des natürlichen Lichts im Laufe des Tages bringt uns zusätzlich näher mit dem Kreislauf der Natur zusammen.
Es gibt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, biophiles Design umzusetzen. Die Integration von Aquarien oder Springbrunnen bringt uns zum Beispiel dem Wasser und den Geräuschen der Natur näher, und biophorme Muster in der Architektur können Strukturen aufgreifen, die wir aus der Natur kennen. Die Optionen sind beinahe unbegrenzt und jeder kann etwas unternehmen, um selbst einen Hauch des biophilen Designs in sein Zuhause zu bringen. Werden Sie kreativ und tun Sie mit dieser neumodischen Designart etwas Gutes für die Seele und die Umwelt!
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