Der Stromverbrauch für die Privathaushalte wurde im Laufe der Jahre immer teurer. Dafür gibt es zwei Ursachen. Die Erste liegt in den steigenden Preisen für Strom ergänzt um die sogenannte EEG-Umlage, die sich deutlich in der Stromabrechnung niederschlägt. Ein anderer Grund sind die zahlreichen kleinen elektrischen Helferlein im Haushalt. Obwohl die Energieeffizienz der Haushaltsgroßgeräte wie Waschmaschine, Herd oder Trockner deutlich verbessert wurde, macht es die Anzahl der Elektrogeräte aus. Nicht nur im Wohnzimmer, auch in den Kinderzimmern stehen die Fernseher und Stereoanlagen auf Stand-by, die Laptops hängen die meiste Zeit an der Steckdose und die Handys müssen aufgeladen werden. Addiert man einen Vierpersonenhaushalt mit zwei Teenagern einmal zusammen, kommt man auf drei Fernseher, drei Stereoanlagen drei oder mehrere Computer und vier Handys. Eine Stereoanlage kann im Stand-by für bis zu 60 Euro Strom im Jahr "fressen".
Ein Kühlschrank, der neben dem Herd steht, ist einer der beliebtesten Fehler in deutschen Küchen. Aber auch ein Kühlschrank, der auf vier Grad zu stark kühlt, verbraucht unnötig Strom. Wie der Tagesspiegel schreibt, genügen für Lebensmittel sieben Grad, eine deutlich günstigere Alternative. Es muss also nicht gleich eine kostenintensive energieeffiziente Umbaumaßnahme durchgeführt werden, um die Kosten für Strom zu senken. Natürlich wäre ein solcher Umbau für Eigenheimbesitzer und die Umstellung auf regenerative Energien der Königsweg, um Kosten zu senken. Energieeffizienz würde natürlich optimiert nicht nur auf Stromerzeugung abzielen, sondern auch auf die perfekte Wärmeisolierung. Dies wäre aber der übernächste Schritt.
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Im ersten Schritt zur Eindämmung der Stromkosten bietet es sich an, einmal durch die Wohnung zu gehen und alle Geräte, die nicht genutzt werden, vom Stromkreis zu nehmen. Ist das Handy geladen, wird das Ladegerät aus Steckdose genommen. Müssen wirklich noch die alten Glühbirnen in den Lampen genutzt werden, oder macht es Sinn, Energiesparlampen zu verwenden? Zehn alte 60-Watt Birnen verursachen in zehn Jahren Mehrkosten von rund 1.200 Euro bei einer dreistündigen Nutzung am Tag.Zusammengefasst lautet der erste Schritt zur Stromkosteneinsparung:
Geräte, die nicht benötigt werden, abschalten oder vom Netz nehmen.
Geräte mit aufgeladenen Akkus vom Ladegerät abkoppeln.
Den Kühlschrank nicht neben den Herd stellen und nicht übertrieben kühlen.
Alte Glühlampen gegen Energiesparlampen austauschen.
Wäsche durchaus nur mit 40 statt mit 60 Grad waschen.
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Der zweite Schritt zur Senkung der Stromkosten stellt der Wechsel des Anbieters dar. Über 8.000 verschiedene Stromtarife stehen heute zur Auswahl - die Verbraucher haben die Qual der Wahl. Dabei ist es nicht weiter schwierig, den richtigen Versorger auszuwählen. Nichts ist leichter, als über das Internet einen günstigeren Versorger zu finden. Die Vergleichsrechner sind so konzipiert, dass die Eingabe der Daten völlig ausreichend ist, um aus dem Pool der Anbieter die interessantesten auszuwählen. Es ist allerdings hilfreich, die letzte Stromabrechnung zur Hand zu haben, um mit konkreten Zahlen arbeiten zu können. Für die Auswahl des neuen Anbieters liegen zahlreiche Kriterien zugrunde. Soll der Vertrag eine Preisgarantie beinhalten, gibt es nur Vorauskasse und wenn ja, mit einem Rabatt? Soll nur auf Ökostrom zurückgegriffen werden oder auch auf herkömmlich erzeugten Strom? Alle diese Fragen werden von einem Tarifvergleich aufgegriffen und die Anbieter entsprechend gefiltert. Die Hoffnung auf eine Strompreissenkung im Jahr 2015 bleibt natürlich auch, allerdings haben Verbraucher darauf keinen Einfluss, auf die Reduzierung des Stromverbrauchs zu Hause und einen günstigeren Anbieter schon.
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