Ein schöner Garten ist der Traum vieler. Doch wären da nicht die ein oder anderen Störenfriede, die täglich grüßen und sich auf die ein oder andere Weise bemerkbar machen. Und dies nicht gerade zur Freude des Gärtners. Da türmen sich über Nacht gigantische Erdhügel auf dem schön gepflegten und wohl gehüteten Rasen. Oder man möchte die ersten herangereiften Möhren aus dem Gemüsegarten ernten und hält am Ende nur noch das Ende der Karotte, das Grün in der Hand. Den Rest haben sich die Wühlmäuse zugute getan und genüsslich verputzt.
Sie sind in vielen Gärten zugegen und fühlen sich besonders dort wohl, wo sie ihre Speisekammern direkt vor der Nase quasi befüllen können, um gut über den Winter zu kommen. So niedlich und klein wie sie sind, können sie aber relativ große Schäden anrichten, wenn sie ihr Labyrinth unterhalb der Erddecken im Garten einrichten. Meist gerne eben auch unter dem schönen Rasen und mit direktem Zugang zum Gemüsebeet. Und sind sie erst einmal angekommen und fühlen sich wohl, vermehren sie sich rasanter als man denkt. Doch wie wird man die Plagegeister wieder los? Was kann man tun und welche Vorgehensweise ist richtig?
Wühlmäuse sind eigentlich Schermäuse und eine Unterart der Wühlmaus selbst. Da sie zwar sehr mausähnlich aussehen, haben sie dennoch einen kurzen Schwanz und sind deutlich breiter im Umfang und dicker, als eine gewöhnliche Maus. Deshalb kommt es leider immer wieder zu Verwechslungen, bei denen dann der Maulwurf, der unter Naturschutz steht, den Kürzeren zieht und getötet wird. Die Wühlmaus ist heller in der Fellfärbung als der Maulwurf, hat eine relativ runde Nase und ausgeprägte Augen. Ihre Füße sind nicht so lang wie die der gewöhnlichen Maus und auch ihr Rumpf und Leib an sich ist deutlich flacher am Boden und breiter. Sie ist in der Regel nicht länger als 15 oder 16 Zentimeter, ihr Körperbau ist kompakt und auch sie hinterlassen, wie der Maulwurf, Erdhügel, wenn die buddeln.
Die Erdgänge von Haufen aus verlaufen meist in ovaler Form und sie befinden sich meist seitlich vom Hügel selbst. Verfolgt man das Gangsystem, so kann man schnell erkennen, wie groß es ist. Da befinden sich mitunter etliche Vorratskammern, die mit Gras und Kräutern, aber auch Pflanzenresten gefüllt sind. Der Wühlmausfraß ist leicht zu erkennen, denn es handelt sich hier meist um einen Wurzelbiss und angebissenen Wurzeln verschiedener Gemüse. Sind sie einmal ansässig, vermehren sie sich ebenso rasant, wie die herkömmliche und uns bekannte Hausmaus. Die Bekämpfung von Wühlmäusen ist demnach nur dann effektiv, wenn man systematisch und vor allem frühzeitig, sehr gewissenhaft dabei vorgeht.
Da also eine einzige Wühlmaus nur selten allein den Garten ihrer Vorstellungen aussucht, sollte man möglichst zügig handeln, denn ihre Vermehrungsquote ist bei einem guten Nahrungsangebot eben enorm. Man kann nun bei einem Befall mit kommerziellen Produkten agieren, aber auch mit verschiedenen Hausmitteln, die ebenso effektiv sein können. Wenn man sie denn richtig einsetzt. Die wohl mit einfachste wie auch humanste Fangmethode bildet sicherlich die Folgende: Bei dieser Falle steht ein Rohr mit zwei Metallklappen zur Verfügung. Man setzt nun das Konstrukt in das Gangsystem der Tiere ein und wartet ab.
Tipp: Am besten immer dabei mit Handschuhen agieren, denn die kleinen Nager haben einen enorm ausgeprägten Geruchssinn und alles, was verdächtig riecht, lässt sie äußerst vorsichtig und skeptisch werden. Die Falle funktioniert ganz einfach: Wenn die Wühlmaus durch das Rohr läuft, löst sie automatisch einen Tretmechanismus aus und die zwei Metallklappen schließen sich automatisch. Sie sitzt in der Falle und kann dann woanders wieder ausgesetzt werden. Allerdings sollte dieser Ort möglichst weit entfernt vom eigenen Garten sein, denn man glaubt nicht, wie viele Kilometer die kleinen Nager zurücklegen können, nur um wieder die Speisekammer der Zukunft erneut aufzusuchen.
Wer Gift, wie etwa das klassische Kupferband, was eigentlich gegen Schnecken gedacht ist einsetzt, muss sich auch darüber im Klaren sein, dass die Tiere meist bei Aufnahme der Köder sehr schmerzvoll leiden, bis sie sterben. Fraßköder bestehen zum Teil aus einem Lockmittel wie Getreide und dem chemischen Gift. Der Tod erfolgt meist nach mehreren Tagen erst im Bau der Mäuse selbst. Fakt ist, dass die Lebendfalle ebenso effektiv ist, wie der Köder. Die Mäuse haben aber hier die Chance zu überleben. Denn letztlich wollen die Tiere eben auch nur ihre Brut ernähren können und dazu bedienen sie sich nun mal allzu gern an unserem, reich gedeckten Tisch in Garten.
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