Zu hohe Luftgeschwindigkeit kann je nach Art der körperlichen Tätigkeit und individueller Empfindlichkeit belästigend und auch gesundheitlich schädigend sein. Beim Sitzen wird eine Luftgeschwindigkeit über 10 cm/s und bei schwerer körperlicher Betätigung erst ab etwa 50 cm/s als unangenehm empfunden. Letzteres kann zu typischen Zugerkrankungen führen.
Deckenstrahlungsheizkörper ergeben Luftgeschwindigkeiten von nur 0,05 m/s, Konvektionsheizungen jedoch von etwa 0,2 m/s, das ist dicht unter der kritischen oberen Grenze.[1]
Menschen atmen Sauerstoff mit der Luft ein und scheiden Kohlensäure und Wasserdampf aus. Diese sind je nach Gewicht, Nahrung, Tätigkeit und Umwelt des Menschen in den Mengen verschieden. Man rechnet im Mittel je Person 0,02 m3/Std. Kohlensäure und 40 g/Std. Wasserdampferzeugung. Der Kohlensäuregehalt von 1-3º/oo regt zum tieferen Atmen an, daher sollte der Anteil in der Wohnungsluft möglichst nicht über 1º/oo liegen. Das bedingt bei einfachem Lüftungswechsel je Stunde einen Luftraum von 32 m3 für jeden Erwachsenen und 15 m3 für jedes Kind.[2] (Die EnEV schreibt ein Lüftungswechsel von 0,6 vor.)
Quelle:
[1] Eichler, F.; Arndt, H.; Bautechnischer Wärme- und Feuchteschutz, Berlin, Verlag für Bauwesen, 1989, S.87
[2] Neufert, Peter; Neff, Ludwig; Gekonnt planen - richtig bauen. Verlag wieweg 1996 S. 185
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