Wer sein Badezimmer saniert, sucht in der Regel nach Sanitärobjekten, die genau den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen entsprechen. Die Vielzahl an verschiedenen Toiletten bereitet jedoch schnell Bauchschmerzen: Wandhängend, erhöht oder ohne Rand? Ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten schadet nicht.
Das wichtigste Kriterium bei der Wahl des neuen WCs ist die Montageart. Ein bodenstehendes Klosett ist leicht zu montieren, da es selbstständig vor der Wand steht. Ein zusätzliches Montageelement wird nicht benötigt. Es ist zudem mit einem waagerechten sowie senkrechten Abgang erhältlich. Damit eignet es sich prima für Altbauten, in denen häufig ein Bodenabfluss verbaut ist. Dadurch spart man sich aufwändige Umbaumaßnahmen.
Moderner und platzsparender ist jedoch das Wand-WC, welches an der Wand befestigt wird. Ein nachträglicher Einbau erfordert ein Vorwandelement, dieses ist abschließend zu verfliesen. Beim Neubau lässt sich ein Installationssystem mitsamt Spülkasten direkt in der Wand verbauen. Zudem ist ein Wandabfluss nötig, um den waagerechten Abgang der Toilette mit der Kanalisation zu verbinden. Mit Hinblick auf den Reinigungsaufwand erweist sich das Hänge-WC als pflegeleichter als das Stand-WC, da der Boden unter der Keramik frei bleibt. Auch die fehlenden Rohre vor der Wand erleichtern die Reinigung. Die Keramik sollte aber durch die passende Armaturen ergänzt werden.
Ein weiteres Kriterium bei der Wahl des WCs findet sich im Inneren des Klosetts: Flachspüler oder Tiefspüler. Bei einem Flachspül-WC findet sich eine Art Stufe, auf der sich die Ausscheidungen sammeln. Der Vorteil liegt darin, dass sich Kotproben leichter entnehmen lassen - gerade im medizinischen Bereich erweist sich dieses Modell daher als sinnvoll. Moderner und derzeit auch beliebter ist der Tiefspüler, bei dem Ausscheidungen direkt im Abfluss landen. Wer unangenehme Gerüche im Bad vermeiden möchte, der sollte diese Variante wählen. Nachteilig sind jedoch die Wassertropfen, die beim Toilettengang an den Po spritzen können.
Absolut im Trend liegt das spülrandlose WC. Bei diesem Modell fehlt die hohle Umrandung der Keramik, dadurch entsteht ein glatter und vor allem pflegeleichter Abschluss. Der Vorteil dieser Bauweise liegt darin, dass sich Schmutz und Keime nicht mehr an unzugänglichen Stellen festsetzen. Die Schüssel ist somit komplett einsehbar, sodass sich Ablagerungen direkt entfernen lassen. Dank der ausgeklügelten Spültechnik landet jeglicher Unrat direkt im Abfluss. Preislich gesehen rangiert das WC ohne Spülrand im höheren Segment. Wer jedoch einen hygienischen sowie pflegeleichten Standard wünscht, sollte die spülrandlose Variante in Betracht ziehen.
Mit zunehmenden Alter fällt einem das Hinsetzen schwerer. Dies gilt auch für den Toilettengang, aus diesem Grund haben die Hersteller das erhöhte WC auf den Markt gebracht. Dank einer Sitzerhöhung von bis zu 10 cm mehr erleichtert das Modell das Hinsetzen sowie das Aufstehen. Denn umso höher das WC, desto weniger braucht man die Knie zu beugen. Ähnlich verhält es sich bei schmerzenden Hüftgelenken, da die erhöhte Bauweise das Gelenk weniger beansprucht. Optisch passt das WC in jedes Badezimmer, egal ob es im modernen oder klassischen Stil eingerichtet ist. Es empfiehlt sich zudem, bereits in jungen Jahren über die Anschaffung des erhöhten Modells nachzudenken, um sich spätere Umbaukosten zu sparen. Aber auch ein passender WC-sitz kann nicht nur das Bad optisch aufwerten.
Viele der beschriebenen Variationen lassen sich problemlos miteinander kombinieren, sodass das neue WC mehrere Bedürfnisse abdeckt. Dies gilt für das Stand-WC sowie für die wandhängende Toilette. Das gewünschte WC soll altersgerecht und pflegeleicht sein? Ein spülrandloses WC mit Erhöhung ist in beiden Ausführungen erhältlich. Ähnlich verhält es sich mit den inneren Werten, denn viele Hersteller bieten die Modelle sowohl als Flachspüler als auch als Tiefspüler an - so kommt jeder auf seine Kosten!
© Bauratgeber24 | Sanierungskosten | gesund leben | Impressum | Datenschutzerklärung | 5/2019