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Ratgeber zum WC-Sitz - Materialien, Funktionen und Designs

Im Rahmen der Gestaltung des Badezimmers sind WC-Sitz und Toilettendeckel ein unterschätztes Design-Element. Dabei lassen sich mit hochwertigen Materialien und Farben durchaus attraktive Akzente setzen. Allerdings sollte bei der Auswahl nicht nur auf die Optik geachtet werden. Auch Stabilität, Langlebigkeit und Funktionalität spielen eine wichtige Rolle. Dieser Ratgeber fasst wesentliche Faktoren für eine bedarfsgerechte Kaufentscheidung zusammen.

Robuste Materialien versprechen Langlebigkeit

Gängige Materialien bei Toilettensitzen sind Kunststoff und Holz. Kunststoffe wie Thermoplast und Duroplast zählen zu den beliebtesten Varianten. Eine antibakterielle Beschichtung sorgt für pflegeleichte Oberflächen. Thermoplast ist chemikalienbeständig und stabil. Duroplast ist darüber hinaus bruchsicher, leicht, farbecht und langlebig. Beide Kunststoffe sind von einer eher kalten Haptik geprägt, was den Sitzkomfort schmälert. Ein großer Vorteil von Kunststoffen ist die Designvielfalt. Ob 3D-Design, Lieblingsfarbe oder raffinierte Muster: Nahezu alles ist möglich. Transparente WC-Sitze mit eingeschlossenen Details wie Luftblasen oder Muscheln bestehen in der Regel aus Polyresin. Dieses harzgebundene oder mineralische Material wird auch als Kunststein bezeichnet und lässt die Imitation von Sandstein, Marmor und ähnlichen Strukturen zu.

Badkeramik

Facettenreich sind außerdem Toilettensitze mit Holzkern. Sie garantieren ein angenehmes Sitzgefühl, Stabilität und Langlebigkeit. Neben beschichteter Holzoberfläche, die den natürlichen Charme des Materials erkennbar macht, werden WC-Sitze mit Holzkern farbig verkauft. Die Versiegelung macht Holz-WC-Sitze ebenso hygienisch wie Kunststoff. Günstiger sind Varianten mit MDF-Kern. Hier müssen allerdings Abstriche bei Langlebigkeit, Farbechtheit und Pflege gemacht werden. Einen Einblick in die große Auswahl gewähren Onlineshops von Sanitärfachhändlern. Aber auch bei Baumärkten herrscht ein großes Angebot. Die Baumarkt-Handelskette Toom erleichtert die Recherche online durch Filteroptionen. So lässt sich gezielt nach Klobrillen aus bestimmten Materialien und mit favorisierten Funktionen suchen. Dabei sind funktionale WC-Sitze bei Toom beispielsweise nach Modellen mit Absenkautomatik sortierbar. Mehr zu dieser praktischen Funktion im nächsten Abschnitt.

Ergänzende Hinweise zu stehenden und hängenden Toiletten sowie Tiefspül-WC und Flachspüler haben wir hier arrangiert.

Absenkautomatik - Vor- und Nachteile

Fällt beim Schließen des WCs versehentlich der Toilettendeckel aus der Hand, kracht dieser oft mit einem lauten Knall auf den WC-Sitz. Das ist nicht nur für die Ohren unangenehm, es schadet auf Dauer auch dem Material. Auch bei Familien mit Kindern ist das ein Problem, weil der Nachwuchs den WC-Deckel entweder gar nicht schließt oder ihn versehentlich mit entsprechendem Geräuschpegel zufallen lässt. Dabei besteht das Risiko, dass sich die Kleinen ihre Finger zwischen Klobrille und Deckel einklemmen und verletzen.

Eine Absenkautomatik, auch Soft Close oder SoftClosing genannt, schafft Abhilfe. Hierbei sind WC-Sitz und WC-Deckel nicht mit einfachen Scharnieren miteinander verbunden, sondern mit ergänzender Dämpfung. Diese sorgt dafür, dass sich der Deckel automatisch schließt, ohne auf dem WC-Sitz aufzuprallen. Stattdessen gleitet er sanft nach unten und schließt das WC geräuschlos. Eine leichte Handbewegung genügt und der Deckel begibt sich in die gewünschte Position. Die Absenkautomatik schont Materialien und mindert den Verschleiß bei Scharnieren. Die WC-Garnitur hält länger, sodass sich die funktionale Ausstattung auch finanziell lohnt.

Absenkautomatik & Sensoren

Neben automatischer Absenkung mit Rotationsdämpfern gibt es Produkte mit integriertem Bewegungssensor. Diese WC-Sitze machen das Berühren des Deckels unnötig und bringen damit ein Plus an Hygiene mit sich. Die Sensoren erkennen, wann Personen vor dem WC stehen und Platz nehmen möchten und sich nach dem Toilettengang entfernen. Das Öffnen und Schließen des Deckels erfolgt vollautomatisiert. Nachteil: Je nach Position im Bad öffnet sich der Deckel, obwohl kein Toilettengang gewünscht ist.

WC-Sitz mit Absenkautomatik

Wenn die Softclose-Automatik quietscht und knarzt

Der Nachteil an einer Absenkautomatik besteht darin, dass es zu unangenehmen Geräuschen beim Schließen des WC-Deckels kommen kann. Ist das der Fall, liegt höchstwahrscheinlich ein Defekt vor. Eine Ursache kann das manuelle Hinunterdrücken des Deckels sein. Wird beim Schließen nachgeholfen, kann das bereits beim ersten Mal zu Schäden an den Dichtungen führen. Dann hilft nur der Austausch. Je nach Konstruktion und Materialien kann es sich aber lohnen etwas haushaltsübliches Speiseöl in die Scharniere zu sprühen. Silikonspray ist eine fleckenfreie und geruchlose Alternative.

 WC-Garnitur mit Absenkautomatik
Vorteile-mehr Komfort
-Entlastung für den Rücken (Kein Bücken)
-akustische Entlastung
-beugt Materialschäden vor
-erhöhte Lebensdauer der WC-Sitze und -Deckel
-geringes Verletzungsrisiko
Nachteile -teilweise teurer
-kann Geräusche beim Absenken entwickeln

Die Reinigung von WC-Sitzen mit Absenkautomatik gelingt spielend, weil moderne Konstruktionen die schnelle Demontage erlauben. Bei vielen Konstruktionen genügen wenige Handgriffe, um die WC-Garnitur mit einem Schnellscharnier oder einem Klickmechanismus vom WC abzunehmen. Das Säubern der Toilette gelingt anschließend gründlicher und bequemer.

Tipp: Die Scharniere sollten aus Edelstahl bestehen. Dieses Material ist gegenüber Plastik deutlich strapazierfähiger. Da es sich bei Scharnieren um Teile handelt, die aufgrund des ständigen Öffnens und Schließens besonders von Verschleiß betroffen sind, lohnt es sich in die hochwertigere Lösung zu investieren. Kunststoffscharniere brechen schnell. Das gilt auch für Hartplastik.

Weitere Informationen rund um das Badezimmer:

Bild 1: Hakim Santoso / Free Download via pexels.com
Bild 2: https://toom.de/p/wc-sitz-mit-absenkautomatik-weiss/5100096



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