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Die Eigenschaften von Bodenbeläge für Hallenfußböden - richtig planen

Nicht nur an die Wände und Decke werden hohe Qualitätsansprüche gestellt. Die Fußböden werden dagegen je nach Nutzung zum Teil sehr stark beansprucht. Nicht nur in den Lagerhallen in der Landwirtschaft werden die Fußböden durch hohe Einzellasten oder flächige Lasten beansprucht.

Z. B. beträgt die erforderliche Lastannahme der Hallenfußböden beim Befahren mit Gabelstaplern mit 2,5 t mit einer Radlast 10 kN und mit einem Stapler 7,0 t bereits 32,5 kN. Bei einem großen Gabelstapler 13 t sind es 60 kN. Das ist etwas mehr als bei einem LKW 30 t, welcher eine Radlast von 50 kN hat. Bereits bei der Planung der Gebäude sollte man diese Belastungen des Fußbodenaufbaus der Hallen und der Bodenbeläge berücksichtigen.

Die Belastung der Hallfußböden bei der Planung berücksichtige

Bei Wohn- und Bürogebäuden kann man davon ausgehen, dass diese während ihrer Standzeit immer als solche genutzt werden. Bei Hallen und Lagerräumen kann auch innerhalb einer kurzen Zeit eine Umnutzung erfolgen. Bei der Planung sollte man auch darüber nachdenken, ob die Lagerhallen an dem jeweiligen Standort auch einer andere Nutzung unterliegen könnte. Ein Fußbodenaufbau, welcher eine höhere Lastaufnahme ermöglicht ist zwangsläufig teurer.

Beispiel: Es wird eine Lagerhalle für den Versandhandel geplant und errichtet. Das erforderliche Verformungsmodul des Untergrundes und der Tragschicht unter den Betonböden wurde für eine Belastung ausgewählt, wie die derzeitige Nutzung vorgesehen ist. Der Mieter (Versandhandel) geht nach ein oder zwei Jahren in Konkurs. Ein neuer Mieter befährt den Fußboden der Lagerhallen mit wesentlich größeren Geräten. Der Fußbodenaufbau erfüllt jedoch nicht die Bedingungen, da der Verformungsmodul des Untergrundes EV2 nur > 30 N/mm2 (für den Stapler 7,0 t) beträgt. Das neue Unternehmen muss jedoch große Stapler mit 13 t verwenden. Hier ist jedoch EV2 > 45 N/mm2 erforderlich. Mit der höheren Belastung der Einzellast Q ändern sich auch das Verformungsmodul der Tragschicht EV2 von > 80 N/mm2 auf > 100 N/mm2.

Bereit bei der Planung müsste diese Situation mit dem Bauherrn abgestimmt werden. Mit der höheren Belastung wird in erster Linie als Erstes der Fußbodenbelag zerstört. Dies macht eine öftere Erneuerung der Bodenbeläge erforderlich. Wenn auch noch größere Risse und Setzungen auftreten, ist auch die Bodenplatte und eventuell der Untergrund zu erneuern. Das Kosten, welche bereits bei der Planung vermeidbar wären.

Die Auswahl der Bodenbeläge von Lagerhallen

Verschiedene Verfahren bearbeiten die Betonoberfläche von Bodenbelag von Lagerhallen und anderen Flächen. Die Auswahl des jeweiligen Verfahrens hängt von der jeweiligen Nutzung ab. Wird der Belag mit Gabelstapler befahren, werden Kisten hin und hergeschoben oder Fässer gerollt, so muss der Belag eine sehr hohe Kratzbeständigkeit und Oberflächenfestigkeit haben. Wird dieser hingegen nur gelegentlich befahren, so sind nicht so hohe Anforderungen erforderlich. Neben den mechanischen Anforderungen werden aber heute auch hohe Anforderungen an den optischen Eindruck und an den Pflegeaufwand gestellt. Der Staubanteil solle je notwendiger Anforderung klein sein. Im Krankenhaus oder Pharmaindustrie sollte dieser sehr gering und teilweise steril sein, wo hingegen in einer Gießerei "nur" sauber sein sollte.

Bodenplatten, in der Regel Betonplatten, werden bei der Belastung auch Schwingungen und Erschütterungen ausgesetzt. Es tritt eine thermische Ausdehnung statt. Damit die Betonplatten nicht reisen, werden Fugen ausgeführt. Letztere könne in einem größeren Abstand ausgeführt werden, wenn Gleitschichten den Reibungswiderstand zwischen dem Beton und der Tragschicht verringern. Ebenso muss die Dampfdiffusion aus dem Untergrund berücksichtigt oder das Wegsickern von Wasser aus dem Beton in den Unterbau unterbunden werden. Wird der Betonboden mit Kunstharz imprägniert, versiegelt oder beschichtet, so muss eine Trennschicht aus Kunststofffolie 0,3 mm eingebaut werden.

Alternativ zu der Kunststoffoberfläche kann die vorhandene Betonoberfläche z. B. Werkstätten, Fertigungshallen, Industriegebäude, Parkhäuser, Keller oder Sportstätten auch geschliffen werden. Durch den Einsatz modernster Nanotechnologie dringen feinste Moleküle tief in die Betonporen ein und verfestigen so zusätzlich die Oberfläche der Betonstruktur. Die polierten Böden sind kratzfest und lassen sich gut pflegen. Die Versiegelung ist UV-stabil und somit auch für anspruchsvolle Betonfläche im Außenbereich anwendbar.


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