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5.3.4. Beschreibung der elektrodenlose Elektroosmose

Es soll hier auch auf Verfahren hingewiesen werden, welches auf dem Markt besonders durch eine große Anzahl von Referenzobjekten auffällt. Im nachfolgenden Bild wird das Verfahren als aktive Elektroosmose ausgewiesen und findet zur elektronisch-physikalischen Entsalzung und Mauertrockenlegung Anwendung. Statt der Elektroden wird ein Erdspieß (Potenzialausgleich) und eine ausgesendete Frequenz im unteren langwelligen Bereich verwendet. [28]
(Anmerkung: der Beitrag wird unter "Mauerentfeuchtung ohne Chemie" benannt. Was sind nun aber elektrolytische Vorgänge? Es handelt sich hierbei um elektrochemische Reaktionen. Da diese ausgeschlossen werden, könnte man hier auch annehmen, dass vom Verfasser die Funktionsfähigkeit seines Verfahrens angezweifelt wird.)

Elektrodenlose Elektroosmose, Funktionsschema
Bild 45: Elektrodenlose Elektroosmose, Funktionsschema

In einer anderen Firmenbeschreibung zum gleichen Verfahren heißt es: " In den winzigen Kapillaren, die das Mauerwerk durchziehen, befinden sich Wassermoleküle und gelöste Salze. Das schwache elektrische Feld wirkt auf diese in Kapillaren abgelagerten und gelösten Salze in Form von elektrokinetischen Vorgängen ein und ermöglicht somit wieder die natürliche Diffusion der Feuchtigkeit nach außen." [29] (Sinkt zum Beispiel die relative Luftfeuchte, so kristallisiert das Mauersalz ohnehin an der Oberfläche aus.)
In weiteren Firmenschriften anderer Anbieter wird sogar "Der Schutz gegen das Eindringen der aufsteigenden Bodenfeuchtigkeit beziehungsweise des Hangwassers wird mit Hilfe des LE-Systems realisiert." [31] Oder es werden im Text die im Punkt 5.1. genannten Verfahren auf ihre Wirksamkeit angezweifelt." In extremen Fällen wurden Mauern abgeschnitten und eine neue Isolierung eingebraucht, aus unterschiedlichsten Materialien. Alle diese Bauarbeiten sind teuer und schädigen meistens die Bausubstanz. Falls es wirklich gelungen ist, einen Teil der Kapillaren zu verstopfen oder zu unterbrechen, hält das nur für einige Zeit und die Nässe steigt nach kurzer Zeit wieder hoch..." [32] (Anmerkung: Eine Horizontalsperre aus Bitumenpappe, Edelstahl oder PE hält 40 Jahre und meist viel länger.) Ich denke, bei der genannten Aussage erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

Ableitend aus den im Punkt 3 genannten Feuchttransportphänomene im Mauerwerk, die mit je unterschiedlicher Intensität vorliegen und sich aufheben oder verstärken können, kann folgende Schlussfolgerung getroffen werden (Wegen des Umfangs soll hier nicht auf alles eingegangen werden. Das dürfte hinreichen in den vorangenannten Punkten erfolgt sein.):

  1. Die Transportleistungen der Elektroosmose mit Elektroden ist in vielen Fällen nicht ausreichend und bedarf noch andere geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Unterbrechung der vertikalen und horizontalen Transporte. Es sind geringfügige und in der Praxis kaum merkbare Effekte in der Umgebung der maximalen kapillaren Steighöhe feststellbar. Das zeigen die o. g. Untersuchungsergebnisse.
  2. Der energetische Leistungseintrag über elektromagnetische Felder ist noch geringer als über die Elektroden.
  3. Die elektroosmotische Permeabilität von Kalkmörteln besitzt im Gegensatz zu Ziegelbaustoffen ein negatives Vorzeichen, das heißt, der Flüssigkeitsstrom verläuft in entgegengesetzte Richtung. Das Verfahren verspricht die Umkehr des Transportes der Wassermoleküle in das Erdreich beziehungsweise in die unteren Mauerbereiche, also über alle Schichten.
  4. Ohne auf den I. (Energieerhaltungssatz) und II. Hauptsatz näher einzugehen, scheinen hier Prinzipien verletzt zu werden, zum Beispiel irreversible Prozesse. Mit dem Verfahren wird (fast) die Existenz eines Perpetuum mobile I. Art beschrieben. Fast, da ja wenigstens eine geringe Energiemenge (über Funkwellen) eingetragen wird.

Unter optimalen Umständen könnten sich die oben genannten Feuchttransportphänomene aufheben. Unter diesem Gesichtspunkt könnte man eine Wirkung der elektrodenlosen Elektroosmose zuschreiben. Zum Beispiel das Lottospiel ist jedem bekannt. Es gibt auch ab und zu Gewinner und trotz der geringen Wahrscheinlichkeit gibt es viele Spieler. Bis auf 3 kleine Löcher, 2 für die Dübel zum Befestigen des Kastens und eins für den Erdspieß, erfolgt am Gebäude kein weiterer Schaden. Wenn es nicht klappt, kann man ja immer noch eine richtige geeignete Maßnahme zur Reduzierung der Unterbrechung der vertikalen und horizontalen Transporte durchführen.

Bisher konnte ich nur 3 dieser Anlagen während des Einsatzes besichtigen. Da der vorherige Zustand sowie alle anderen Maßnahmen nicht bekannt waren, kann nur Folgendes zusammengefasst werden:
Die erste Anlage wurde mit einer sensorgesteuerten Lüftung gekoppelt. Letzteres ist ohnehin eine wirkungsvolle Trocknungsmaßnahme, um das Mauerwerk zu entfeuchten.
Im Vergleich zu anderen ähnlichen Kellern konnte bei der zweiten Anlage keine wesentlich Verbesserung festgestellt werden. Nach längerem Betrieb war noch zusätzlich eine Vertikalabdichtung geplant.
Die dritte Anlage brachte gar nichts. Der Mauerwerk des Kellers bis in das Erdgeschoss war trotz der 2 jährigen Arbeit des Gerätes immer noch vollständig nass.

Durch Herrn Prof. Dr. Venzmer des neutralen unabhängigen Dahlberg-Instituts Wismar wurde wiederholt erklärt, dass die Bereitschaft zur wissenschaftlichen Überprüfung der Wirkungsweise von elektroosmotischen Entfeuchtungsgeräten an geeigneten Objekten vorliegt, um zu einer neuen Auffassung über diese Geräte zu gelangen, wenn die Untersuchungen dies ergeben. [39]

Das Zauberkästchen

Dieses Verfahren soll über ein geoenergetisches Kraftfeld gravomagnetischer Natur wirken. Das Gerät funktioniert mit einer Spiralantenne. Bei jeder Spirale entsteht bei Stromfluss ein sekundäres Magnetfeld, ähnelt einem Elektromagneten mit verschieden starken Magnetpolen. Die Wasserdipole der Wand sind asymmetrisch aufgebaut, und zwar elektrisch und magnetisch. Sie wandern immer zu einer negativen Ladung, mit dem positiven Pol voran.
Zur Funktionsfähigkeit muss die richtige Resonanzgröße vorliegen, um eine Lenkung und Verstärkung der Wasserschwingungen zu ermöglichen. Für die Funktionsfähigkeit wird ein magnetischer oder gar vibrativen Biefeld-Brown-Effekt angenommen. Für den Betrieb sollen minimalste spontane Stromflüsse ausreichen, wie zum Beispiel der Empfang von Umweltschwingungen. Bei Trockenlegung geht es nur um die Dämpfung aufsteigender Wirbelformen. [44]

In diesem Zusammenhang soll auf zwei Beiträge verwiesen werden. Von Dr. Axel Stoll gibt es eine wissenschaftliche Einschätzung des Aquapol-Verfahrens 11/03, und ein Kontra im Vortrag, Wismar 2000 von Herrn Prof. Dr.-Ing. M. Müller.

Man soll hier auch bedenken, dass es auch bei den aktiven elektrophysikalischen Verfahren zu keiner vollständigen Trocknung der Wand kommt. Es verbleibt eine Restfeuchte, die nicht den Anforderungen eines Wohnraums und Ähnlichen genügen. Weiterhin liegt in vielen Fällen auch eine beziehungsweise zusätzliche jahrelange Durchfeuchtung durch Kondenswasser vor.


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