In Deutschland gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Tätigkeiten, bei denen seitens des Gesetzgebers eine persönliche Schutzausrüstung vorgesehen ist. Insbesondere bei körperlichen Beschäftigungen, im Bauwesen, in der Forstwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau, im Handwerksbereich oder im Labor- und Krankenhausdienst gilt als oberstes Gebot des Arbeitsschutzgesetzes und seiner Verordnung die Bewahrung von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer. Angefangen beim Kopfschutz, über Augen- Ohren- und Mundschutz, dem Handschutz, bis hin zum Fußschutz. Die Arbeitgeber sind für die Durchsetzung der jeweiligen Schutzmaßnahmen verantwortlich und müssen dies auch der zuständigen Behörde nachweisen können.
Ein häufig benötigter Artikel im Rahmen der persönlichen Schutzausrüstung sind Sicherheitsschuhe. Diese sind in je nach ihren Eigenschaften in Sicherheitsklassen unterteilt. Angefangen bei der Klasse SB, bei der die Schuhe einzig eine Zehenklappe besitzen müssen, die die Zehen vor Quetschungen bewahren soll. In der S1 Klasse, muss der Fersenbereich zusätzlich geschlossen sein. Die Sicherheitsklasse S2 schützt darüber hinaus vor Wassereintritt, während die Klasse S3 zudem noch eine durchtrittsichere Sohle vorweisen muss. Die Klasse S4 ist dann wie die Klasse S2 jedoch als Stiefel, während die Sicherheitsklasse S5 ebenfalls die Klasse S3 vereint, aber dann ebenfalls als Stiefel. Manche Sicherheitsschuhe sind zusätzlich noch säurebeständig.
Da Sicherheitsschuhe das am meisten getragene Schuhwerk der Arbeitnehmer darstellt, sollte sich der Arbeitgeber bei der Regelung der Kostenübernahme im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass billiges und damit auch unbequemes Schuhwerk zu einer Vielzahl von Beschwerden beim Träger führen kann. Neben dem Material, welches allergische Reaktionen auslösen kann, sind ungeeignete Arbeitsschuhe häufig Auslöser für Rückenschmerzen, Kniegelenkprobleme aber auch für Fehlstellungen am Fuß oder Verletzungen des Sprunggelenks. Auf Dauer können auch Bänder oder Sehnen beeinträchtigt werden, oder sogar nachhaltige Schädigungen des Skeletts die Folge sein. Der Arbeitgeber sollte das im Hinterkopf behalten, wenn er pauschal eine Kostenübernahme für Sicherheitsschuhe regelt.
Doch auch der Arbeitnehmer sollte diese Überlegungen im Vorfeld einer Anschaffung tätigen. Die Füße tragen täglich das gesamte Körpergewicht. Der Schuh, der den überwiegenden Teil des Tages getragen wird, sollte daher qualitativ hochwertig sein und durch eine optimale Passform überzeugen. Schuhe müssen individuell angepasst werden, da jeder Fuß unterschiedlich ist. Häufig bieten Hersteller sogar Vorführungen inklusive von Fußvermessungen in den Unternehmen an, damit die Schuhe optimal angepasst werden können. Aber natürlich kann man Sicherheitsschuhe auch online bestellen und liefern lassen. Die meisten Shops bieten einen kostenlosen Rückversand an, so dass man diverse Paare zur Auswahl bestellen kann und nach intensiver Anprobe dann den für sich optimalen Schuh finden kann. Dabei muss man deutlich darauf hinweisen, dass Sicherheitsschuhe nicht gleich bedeuten, modisch Abstriche machen zu müssen. Sie sind in allen Variationen erhältlich, ob als Sneaker, Business Schuh oder auch als Damenschuh. Zudem ist auch die Farbpalette mit herkömmlichen Straßenschuhen identisch. Theoretisch kann man Schuhe für jedes Outfit bekommen. Für manche Tätigkeiten gibt es Sicherheitsschuhe sogar in Form von Sandalen. Die Auswahl ist riesig, die Preisspanne aber eben auch. Man sollte wie gesagt unbedingt auf Qualität achten, die Füße werden es danken!
Ich benutze die Arbeits- bzw. Sicherheitsschuhe nicht nur bei Gartenarbeiten beim Grasmähen (sehr unebenes Gelände), sondern auch beim Wandern im Gebirge. Es läuft sich sehr bequem, sind bei feuchtem Boden recht rutschfest und die Füße haben einen sehr guten Halt.
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