Dabei handelt es sich um sehr reaktionsstarke organische Verbindungen aus einem Kohlenwasserstoffrest mit einer aus je einem Stickstoff-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatom bestehenden Molekülgruppe. Die wichtigsten, die Diisocyanate, enthalten zwei solcher Gruppen.
Verwendet werden sie als Härter zum Beispiel in Epoxyharzen, besonders häufig aber in Polyurethanen (zum Beispiel Diphenylmethan-4,4-diisocyanat oder Toluylendiisocyanat). Weiterhin kommen sie in formaldehydfreien Spanplatten, in Lacke, Kleber und im Polyurethan vor.
Schon bei geringen Konzentrationen in der Atemluft kann es zu Reizungen im Atemtrakt kommen. Bei großflächiger Anwendung bleibt die Raumluft auch nach dem vollständigen Abbinden noch stark belastet. Der MAK-Wert liegt bei 0,01 ppm beziehungsweise ml/m3. Isocyanate sind außerordentlich starke Allergene, die Asthma, Atemnot, verminderter Atemvolumen, Bronchitis, Hustenreiz und anderes hervorrufen.
Quelle: Kur, Friedrich; Wohngifte, Handbuch für gesundes Bauen und Einrichtungen, 3. Aufl. Verlag Eichborn, 1993, S. 543
Daunderer, Max; Gifte im Alltag, 1. Aufl. München: Beck, 1999, S. 108 187, 209
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