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Sanieren nach den Bedingungen der Fördermittel und die eigene Gesundheit gefährden

Anfrage: Sanieren nach den Bedingungen der Fördermittel und die eigene Gesundheit gefährden

Anfrage vom 12.04.2012

Frage:
Ich bin dabei meine eigene Zweifamilienhausimmobilie von 1910 in einem sehr guten Stadtteil von Hamburg zu renovieren.
Dabei möchte (muss) ich staatliche Zuschüsse beantragen. Das ist in HH bei der Hamburger Sparkasse. Dafür hat man mich in HH an das CO2-Sparhaus verwiesen, die dann einen Energiepass für mein Haus erstellt haben. Um aber die ENEV 100 zu erreichen (mind,. aber ENEV 115) soll (muss) ich mein ganzes Haus mit Styropor einhausen.

Da ich bislang zwar einen hohen Energieverbrauch habe (Heizungsanlage aus ca. 1979 und ungedämmtes Dach, sowie auch noch EINIGE einscheibenverglaste Fenster). ABER KEINE FEUCHTIGKEIT UND KEIN SCHIMMEL habe ich sehr große Sorge (ANGST) davor danach doch Schimmelprobleme zu bekommen.
Ich möchte auch nicht unbedingt eine elektrische Belüftungsanlage, die Luft in den Räumen ist jetzt sehr gut.
Das CO2-Sparhaus kündigt mir bei Einzelmaßnahmen aber mögliche Schimmelprobleme an (Fenster dichter als die Wand).
Ich vermute, denen liegt es vor allem auch an den 2x75 000 Darlehen, die ich möglichst erhalten sollte, denn die partizipieren ja auch daran.
So stehe ich ein wenig im Regen, sehe aber eben auch wie Sie auch, dass die Renovierung mit Bedacht vorgenommen werden sollte.
Können Sie mir in Hamburg eine wirklich gute alternative Stelle/Adresse nennen (Kollege?), an die ich mich mit meinen oben geschilderten Problemen wenden kann, um im doppelten Sinne gut schlafen zu können?? Wie gesagt das Dach MUSS gemacht werden (... "wenn es da alleine zu dicht wird, gibt es Schimmelprobleme").
Die Heizungsanlage und Warmwasserbereitung sicher auch und die Einscheibenverglasung. Ist das sog. Energie-Bau-Zentrum eine gute Adresse??

Kennen Sie andere zuverlässige Adressen mit Baubiologie, die sich mit "sanften Maßnahmen" wirklich gut auskennen, um eine fachgerechte Werterhaltung der Immobilie erreichen zu können?
Ich habe fast überwiegend (aber durch Ausbauten eben nicht ganz) ein zweischaliges Mauerwerk, habe aber auch Angst und Sorge, dieses, wie mir geraten wird, zu verfüllen. Kann man nur die NICHT zweischaligen Wände dämmen?

Antwort:
Die Frage der Sanierung haben Sie sich bereits selbst beantwortet. An erster Stelle steht die Gesundheit. Das Haus hat eine Schutzfunktion und schützt so die Gesundheit der Bewohner. Die gegenwärtige deutsche Baupolitik betreibt genau das Gegenteil.

Sie sind ein Mediziner und damit ein Gesundheitsexperte und sollten sich daher von einem Beamten, der die Weisung eines unqualifizierten Politikers im Auftrag der Dämmstoffindustrie handelt, nichts vorschreiben lassen. Wie viel kostet die eigene Gesundheit? Ein Förderprogrammzuschuss, zwei oder zehn.
Damit kann ich Ihre Bedenken nur bestätigen. Am besten baut und saniert man mit Bargeld. Vielleich ergänzend mit privaten Krediten von Verwandten. Damit muss man sich nicht von den Banken zu Handlungen erpressen lassen, die man nicht möchte.

Wenden Sie sich bitte an meinen Kollegen, den Architekt Herrn Schmidt in Neumünster. (Jetzt in Ruhestand.)

Antwort von
Peter Rauch
Peter Rauch Ph.D.
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