Schwefelwasserstoff tritt in chemischen Prozessen, in Schwefelquellen, Vulkan- und Erdgasen, Autoabgase sowie und als Fäulnisprodukt (bei faulenden Eiweißstoffen) auf. Ab etwa 1 ppm ist das farblose Gas riechbar (Geruch nach faulen Eiern). Bei hohen Konzentrationen werden die Geruchsnerven gelähmt. Das Gas verbrennt mit blauer Flamme. H2S ist in Wasser nur mäßig löslich. An der Luft trübt es sich allmählich infolge Ausscheidung von Schwefel durch Oxidation; es ist eine sehr schwache Säure (Salze: Sulfide).
Nachweis: Schwarzbraunfärbung von "Bleipapier" (mit Bleisalzlösung getränktes und getrocknetes Papier); metallisches Silber läuft schwarz an (Ag2S-Bildung).
Symptome: Reizgift, sehr giftig, schmerzhafte Bindehautentzündungen, Schleimhautentzündungen, Bronchitis, in schweren Fällen Lungenödeme, Dauerschäden des Herzens und des Nervensystems möglich, blockiert wie Blausäure lebenswichtige Atmungsfermente.
MAK:10 ppm, ab 500 ppm tödliche Wirkung beziehungsweise 0,08 Vol% nach 5 bis 10 min tödlich.
Weitere Beschreibung zu Schwefelwasserstoff.
Quelle:
Skiba, Reinald; Taschenbuch Arbeitssicherheit, Erich Schmidt Verlag, 6. Aufl. 1990, S.236
Daunderer, Max; Gifte im Alltag, Becksche Reihe 1. Auf. 1999, S. 70
Schröder, Werner; Chemie, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 17. Aufl. 1986, S. 393f.
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