Bosser, Paul in bausubstanz aktuelle
... Zum ersten ist es dem BMBau bis heute nicht gelungen, eine wissenschaftlich korrekte Beweisführung vorzulegen, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Energieeinsparung effizient sind. Tatsache ist, dass vor 1940 erstellte, im gegenwärtigen Sinne ungedämmte Altbauten, vergleichsweise weit weniger Energie verbrauchen als hochgedämmte Neubauten.
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Im Entwurf zur ESV 2000 vom 6.1.1998 ist ersichtlich, dass die neuen Vorschriften immer noch k-Werte (neu u-Wert) orientiert sind. Die Energiewirksamkeit dieser k-Wert-Theorie ist aber bis heute nicht bewiesen. Dieser Wert beschreibt nur den Beharrungszustand von Wärme in Bauteilen. In Wirklichkeit herrschen aber dynamische Zustände vor, wobei der k-Wert nur eine von acht relevanten Energiegrößen ist.
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Schimmelpilze mit noch mehr Wärmedämmung zu bekämpfen ist absolut falsch! Der Zusammenhang zwischen Dämmung und Sorption wurde bereits im Gesundheitsingenieur vom 29.11.1941 von ETH-Prof. Max Hottinger sinngemäß wie folgt publiziert: Kondensatfreiheit wird schon bei einem k-Wert von 1,5 W/m2K erreicht, wenn die Feuchtigkeit gleich wie der Wärmestrom nach außen abfließen kann. Das hat man leider vergessen.
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Am 23.9.1996 bestätigte mir Frau Prof. Monika Gansefort, Mitglied des Deutschen Bundestages, die oben aufgeführten Fakten wie folgt: Sie wiederholen die nicht bestrittene Tatsache, dass der Wärmeschutz bei um die Jahrhundertwende gebauten Häuser besser ist als bei neuen Gebäuden!
Ausführlicher Beitrag in Gesundheitsfalle 1 - 1999 von Paul Bosser
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