In verschiedenen Artikel erfahren Sie Tipps zum gesunden Bauen und Wohnen
Früher war Holz ein der wichtigsten historischen Baustoffe. Neben Gebäuden aus Stein wurden einfache Holzhäuser errichtet. Die Auswahl der Baustoffe wurde von der örtlichen Verfügbarkeit bestimmt. So entwickelten sich je Region auch bestimmte konstruktive Ausführungen der Gebäude, in dem die Dachkonstruktion als Gewölbe oder Kuppel aus Steinen errichtet wurden. Der Baustoff Holz war hier sehr knapp.
In waldreichenden Gebieten von Europa und Nordamerika wurden die Gebäude aus Holzstämmen (Blockbauweise) errichtet. Überall stehen hier noch Jahrhunderte alte Gebäude. Hier eins der noch vielen älteren Wohngebäude aus Holz in den Karpaten.
Holz lässt sich statisch hoch beanspruchen und ist daher auch gut als Träger für Decken- und Dachkonstruktionen geeignet. Parallel entwickelte sich Gebäude aus verschiedenen natürlichen Baustoffen. Ein Beispiel sind die Fachwerkhäuser wie hier in Wernigerode.
Das Holz übernimmt die statische Funktion und die Ausfachung besteht aus Steinen, Lehm oder Ziegel. Es werden die jeweiligen Eigenschaften der unterschiedlichen Baustoffe genutzt, um wirtschaftlich ein Gebäude zu errichten.
Bei der Altbausanierung dieser Gebäude werden oft Fehler begangen und die Folge sind gravierende Bauschäden. Bei der Sanierung müssen die feuchtetechnischen Eigenschaften, die Luftumspülung und Kontrollierbarkeit der Holzkonstruktionen beachtet werden. Wird der ursprüngliche diffusionsoffene Wandaufbau durch zusätzliche Sperrschichten in der Konstruktion verändert, so können an den Bauteilen Schäden auftreten, wo bisher nie ein Schaden vorlag. Besonders sensibel ist der Fachwerkbau.
Wird der ursprüngliche Wetterschutz entfernt, so kann jetzt in die Fugen zwischen der Ausfachung und der Holzkonstruktion Niederschlagswasser eindringen. Ebenso können Schäden auftreten, wenn das Ausfachmaterial mit einer diffusionsdichten Beschichtung versehen wird. Besonders viele Fehler können bei einer nachträglichen energetischen Ertüchtigung auf der Innenseite der Außenwände und Decken entstehen. Auf diese Weise wurden viele seit Hunderten Jahren (fast) schadensfreie Gebäude in nur wenigen Jahren zerstört.
Aber neben den guten konstruktiven Eigenschaften des Holzes hat es auch hervorragende raumklimatische und optische Eigenschaften.
An erster Stelle soll der günstige Wärmeeindringkoeffizient genannt werden. Die guten Eigenschaften merkten Sie, wenn Sie sich auf eine Bank aus Holz oder Beton setzen. Holz ist angenehm warm. Die Oberfläche wird sehr schnell angewärmt. Hingegen wird bei Beton oder bei Steinen die Wärme unseres Körpers sehr schnell in das Innere geleitet. Diese Oberflächen sind daher kühler.
Mit Holz lassen sich so angenehme Oberflächen in den Räumen schaffen. Wird also eine Holzverschalung an eine kühle Wandoberfläche angebraucht, zum Beispiel bei einer Sitzecke in der Küche, so wird das Kälteempfinden in Richtung Außenwand verringert.
Sehr gut ist dies bei einer Holzdielung zu erkennen. Diese Zimmer sind gewöhnlich „fußwärmer“ als Räume mit Steinholzfußboden oder Fliesen. Neben diese wärmetechnischen Eigenschaften vermittelt Holz ein angenehmes natürliches Raumklima. Holz sollte in seinen natürlichen Eigenschaften erhalten bleiben. Durch diese Eigenschaften wirkt es gut feuchteregulierend. Auf dem Markt gibt es ein breites Angebot an verschiedenem Holz für die Innenraumgestaltung. Das können spezielle Paneelen, Innentüren, Leimplatten oder Möbelteile aus Holz sein.
Lacke behindern die Diffusionseigenschaften des Holzes. Besser sind dagegen Dünnlasuren oder Bienenwachs, wenn die Oberflächen beschichtet werden sollen.
Was auf jedem Fall vermieden werden sollte, ist die vollständige Ausgleitung der Innenwandoberflächen (Wände und Decken) mit dunkler Holzpaneele. In den ersten Jahren sieht dies gut aus aber dann wirkt dies erdrückend.
Bei der Verwendung von Holz für die Raumgestaltung ist ein harmonisches Design zu beachten. Hier spielen natürlich auch die Form und das Material der Möbel und der Innentüren eine entscheidende Rolle.
Bei Eigentum ist die Raumgestaltung mit Holzpaneelen oder der Austausch weniger schöne Türen machbar. Bei einer Mietwohnung ist das dagegen nur mit Zustimmung des Vermieters (Eigentümers) möglich. Im Normalfall ist die Wohnung wieder so zu übergeben, wie sie angemietet wurde.
Bei einer echten Wertsteigerung ist das schon möglich, dass der Eigentümer zustimmt. Von einer ungenehmigten Veränderung sollte Abstand genommen werden. Der Vermieter hat immer das Recht jederzeit die Wohnung zu besichtigen und kann in diesem Fall die Herstellung des ursprünglichen Zustandes einfordern. Nicht nur die Arbeit war umsonst, sondern es kommt noch Ärger hinzu.
Zum Schluss noch ein Tipp beim Dachausbau. In der Regel befinden sich in den Dachwohnungen nur noch wenige wärmespeichernde Baustoffe. Wärmespeichernde Baustoffe nehmen Wärme von der Raumluft auf und beugen so einer schnellen Überhitzung vor. Später geben die Baustoffe die Wärme wieder an die Raumluft ab und wirken so temperaturregulierend. Werden zum Beispiel nicht gerade die dünnen Holzpaneele an die Dachschrägen angebracht, so verbessern sich neben den Isoliereigenschaften auch die Wärmedämmeigenschaften. Zusätzlich wirkt naturbelassenes Holz gut feuchteregulierend. Holzpaneele trägt so für ein gutes Raumklima bei.