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Trisauerstoff (Ozon) 03
Kurzbeschreibung und einige Bemerkungen zum Ozonloch sowie Sommersmog

Ozon bildet sich in Sauerstoff oder in der Luft durch Funkenüberschlag, stille elektrische Entladungen oder Einwirkung ultravioletter Strahlung. Es bildet sich weiterhin beim Schweißen, Röntgen oder Elektrolyse von verdünnter Schwefelsäure, wenn mit hohen Stromdichten gearbeitet wird und Bestandteil von Sommersmog. Nach einem Anstieg des Ozons kommt es zu einem Anstieg der Photooxidantien, die die Gesundheitsschädigung verstärken. Die Messstellen registrieren Ozon jedoch keine Photooxidantien, daher werden immer Ozonkonzentrationen angegeben. [1,3]
Eigenschaften: hellblaues beim Erhitzen explodierendes Gas von intensivem Geruch, in sehr geringen Konzentrationen heuartig, dann "elektrisch" und schließlich chlorartig. Stärkstes Oxidationsmittel, ergibt mit Silber schwarzes Silberperoxid und entzündet Äther und Alkohol sofort.
Bei unter minus 78°C zerfällt das Ozon schneller. Die unterschiedliche Ausdehnung des Ozonlochs hat mit den Temperaturschwankungen in der Stratosphäre zu tun.

Verwendung: Es dient zur Desinfektion von Trinkwasser oder zur Entgiftung industrieller Abwässer. Technisches Ozon wird zum Bleichen von Ölen, Wachsen, Fetten und Textilien verwendet. In der Stratosphäre, ca. 25 km Höhe, erzeugt die Sonnenstrahlung geringe Mengen Ozon (Ozonschicht). Diese absorbiert weitgehend den Ultraviolettanteil der Strahlung und schützt so das Leben auf der Erde. [2]
Symptome: Es ist sehr giftig. Bei empfindlichen Menschen ist die Schwelle für Augenreizungen bei einem maximalen 1-Stunden-Mittelwert von 0,1 ppm beziehungsweise 200 µg/m3 Ozon/Luft, bei 0,2 ppm beziehungsweise 400 µg/m3 Ozon/Luft, ist etwa die hälfte der Bevölkerung betroffen (WHO)
Die Geruchsschwelle liegt bei 0,015 ppm beziehungsweise 25 Mikrogramm/m3 Luft. MAK: 0,1 ppm beziehungsweise 200 µg/m3. [1, 3] Mögliche Schutzmaßnahmen bei erhöhten Ozonkonzentrationen gibt es nicht. In diesem Fall sollte die körperliche Belastung (kein Sport) vermieden werden. [3]

Bodennahes Ozon

Beim Umweltbundesamt-Ozon-Daten findet man alle Ozonwerte. Es wird jetzt als Ozonkampagne bezeichnet. An trockenen, heißen Sommertagen haben die - Reinluftgebiete (ländliche) Gebiete die höchsten Ozonwerte, während Städte und Industrieregionen niedrigere Werte zeigen. Im Sommer ist der Weg der energiereichen kurzwelligen Sonnenstrahlung durch die Atmosphäre kürzer, sodass eine Konzentration von 30 bis 30 µg/m3 an einem schönen Sommertag natürlich ist. In den letzten Jahren hat sich die Ozonbildungsrate in Bodennähe erhöht. Man gibt hierfür folgende Gründe an. Die Ozonschicht in der Stratosphäre ist, wie bereits oben genannt, nur sehr gering. Durch halogenierte organische Verbindungen erfolgt ein Einfluss auf diese Schutzschicht, sodass sich die Zusammensetzung der Sonnenstrahlen, die auf die Erde auftreffen, zugunsten der Anteile harter Strahlung verändert. (Siehe hier auch den Beitrag zum FCKW.) Sicherlich dürfte hier aber auch der Verschmutzungsgrad der Luft eine Rolle spielen. Vor der Entindustrialisierung von Mitteldeutschland (ab 1990) war über Halle/Leipzig eine große Dunstglocke. Der Himmel war an sonnigen Tagen leicht hellblau, jetzt ist er wesentlich dunkelblauer. Stickoxide wirken als Katalysatoren bei der Ozonbildung. Ca. 70% stammen aus dem Autoverkehr, der andere Teil aus industrielle Prozesse und aus der Landwirtschaft.
Bei Inversionswetterlagen sind "Reinluftgebiete" in der Hauptwindrichtung eines Ballungsgebietes besonders stark ozonbelastet. Dies vereinfacht kurz zusammenfassend. Ozon wird beim Aufoxidieren der unvollständig oxidierten Bestandteile der Autoabgase zu Sauerstoff reduziert. Dabei entstehen jedoch Verbindungen die unter Sonneneinstrahlung die Ozonbildung fördern. Diese werden durch den Wind in das Umland verfrachtet. Da hier durch den geringeren Staub und Dunstanteil die Energie der Sonneneinstrahlung größer ist, steigt folglich auch die Ozonbildung an. Wird das Autofahren bei Sommerozon reduziert, was meist in der Stadt der Fall sein wird, so wird weniger Ozon bildende Verbindungen in das Umland verfrachtet. Gleichzeitig wird aber auch weniger Ozon in der Stadt durch die Bestandteile der Autoabgase zu normalen Sauerstoff reduziert.
In klimatisch heißeren Ländern herrschen oft das ganze Jahr über Ozonwerte, bei denen man "nicht Auto fahren" und "nicht arbeiten sollte" - teilweise übersteigen solche Jahreswerte die echt bedenkliche Grenze.

Ozonreiche Luft tötet Krankheitskeime ab, wirkt desinfizierend. Daher fuhr man früher in die Sommerfrische aufs Land. Die Ozonkonzentrationen sind verhältnismäßig niedrig und wirken sich so günstig auf das menschliche Immunsystem aus.
In früheren Zeiten breitetet man bei kräftigem Sonnenlicht die Wäsche im Freien aus, damit UV-Licht und Ozonreaktionen die Wäsche schön hell machten (bleichen). Diese Arbeit übernehmen jetzt Weißmacher und Enzyme. Heute bekommen die Kleinkindern Tabletten, um sich gegen Rachitis zu schützen. Da braucht man mit dem Kinderwagen nicht mehr in die Sonne und an die frische Luft. Früher hatte das UV-Licht der Sonne in der Haut der Kinder auf natürlichem Weg durch die Anregung zur Vitamin D Produktion verholfen. Heute filtert man es im Alltag überall weg. Fenster werden entweder verdunkelt oder mit Sonnenschutzfolie beklebt, was den Vorteil hat, dass es zwar hell ist, aber die schädliche Strahlung nicht durch das Glas dringen kann. Gleichzeitig setzt sich so mancher anschließend im Solarium den eben gefilterten Strahlen in vielfacher Dosierung wieder aus. Unser menschliches Verhalten ist nicht immer logisch.

"Wissenschaftlern am KIT ist es erstmals gelungen, aus gemessenen Infrarotspektren die Chlorverbindung ClOOCl zu bestimmen, der eine Schlüsselrolle bei der stratosphärischen Ozonzerstörung zufällt. Die Messungen widerlegen deutlich die aufgrund von Labormessungen geäußerten Zweifel amerikanischer Wissenschaftler an den etablierten Modellen der polaren Ozonchemie. Vielmehr bestätigen die Karlsruher Atmosphärenmessungen das bestehende Wissen.
Link Deutsch:"
https://idw-online.de/pages/de/news379632

Bisher wurden ozonschädigende Gase, wie das FCKW, für die Zerstörung der Ozonschicht verantwortlich gemacht. Danach sollen die freigesetzten Chloratome unter Einflussnahme des Sonnenlichtes das Ozon zerstören.
Das Ozonloch in der Antarktis ändert ständig seine Größe und hat eine natürliche Ursache. Es ist keine ausschließliche Ursache, welche durch den Menschen verursacht wird. Mehr im Video Ozonschicht.

Ozon in der oberen Atmosphäre

"Eine schon 1974 in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung ausgesprochene Warnung vor den Folgen immer stärkerer Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoff-Emissionen (FCKW) bestätigte sich 1985 auf dramatische Weise: Britische Forscher entdeckten das "Ozonloch", eine jährlich im antarktischen Frühjahr auftretende Abnahme der Ozonschicht in über 20 km Höhe, in der Stratosphäre. Dies führte schließlich 1987 zur Unterzeichnung des so genannten Montreal-Protokolls, in dem sich die internationale Staatengemeinschaft verpflichtete, die Emissionen von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen zu senken. Das Abkommen greift: Das Maximum der FCKW-Konzentration in der Troposphäre wurde Mitte der 90er Jahre erreicht. Der Chlorgehalt der Stratosphäre nimmt seit der Jahrtausendwende langsam ab." [4]
Die Ursache für die geringe Ausprägung des aktuellen Ozonlochs über der Antarktis ist leider noch nicht in einer beginnenden Verminderung von FCKW zu sehen. Die Schwankungen in der Größe und Dauer des Ozonlochs liegen in der natürlichen Variabilität der Dynamik begründet. Für Entwarnung ist deshalb kein Grund gegeben. (https://www.dfd.dlr.de/images_GOME/gome.html) Das Ozonloch soll in wenigen Jahren verschwunden sein. (Marl Aktuell 2.9.06)

Die Autoren Roger A. Maduro, Ralf Schauerhammer weisen im Buch "Ozonloch, das mißbrauchte Naturwunder" darauf hin, daß FCKWs kein Loch in unsere Atmosphäre fressen. Die beiden Forscher haben das wissenschaftlich Erkennbare an der Ozonhypothese umfassend untersucht und zusammengestellt. Dabei stießen sie auf ungeheure Interessenverquickungen zwischen denen, die behaupten, der Mensch erzeuge durch sogenannte FCKWs Ozonlöcher, Unternehmen der chemischen Industrie, die teurere Ersatzstoffe verkaufen wollen, und verwaltungssüchtigen Politikern. Sie stellen ausführlich dar, dass es sich beim Ozonloch um ein natürliches Phänomen handelt, dass in erster Linie durch "winterliche Wirbel" sowie natürliche Chlorquellen wie Vulkane und nicht durch die "bösen FCKWs" jedes Jahr aufs neue entsteht. Außerdem zeigen die angeführten Messdaten, dass es in den letzten Jahrzehnten nicht zu einer Vergrößerung des Ozonlochs und auch nicht zu den befürchteten negativen Auswirkungen - nämlich dem Anstieg der UV-Strahlung - kam.
Die Autoren setzen sich mit der Frage auseinander, wie und warum Medien, Politiker, Wissenschaftler, Umweltaktivisten und die großen Chemiekonzerne nicht müde werden, den Mythos vom Ozonloch als eine vom Menschen verursachte Umweltkatastrophe zu schüren. Computergestützte Zukunfts-Visionen, die auf unzureichenden Daten beruhen, Ängste schüren und damit für die Politik nutzbar werden, sind nur ein Beispiel für die vermeintlich gesicherten Grundlagen der Ozonloch-Theorie. [5] (Siehe Buchbesprechung https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3925725113/unglaublichkeite/302-5114787-2863200)

"In fast jeder Diskussion über Umweltprobleme, ob Treibhauseffekt, Grundwasserverschmutzung oder Überschwemmungen, fällt früher oder später das Wort "Ozonloch" - jeder Laie benutzt es mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit. Obwohl er kaum wissen kann, was sich hinter dem Wort "Ozonloch" wirklich verbirgt, fühlt er sich laut Meinungsumfragen (in Deutschland) im Vergleich zu allen anderen Umweltproblemen von dem Ozonloch am meisten bedroht. Und manche Presseberichte schüren diese Angst, indem gelegentlich im Winter vollkommen unsachgemäß und falsch von einem Ozonloch über Deutschland berichtet wird. In der Wirklichkeit handelt es sich um einen besorgniserregenden langfristigen, bis in die Mitte des nächsten Jahrhunderts andauernden Abbau des Ozons (siehe Abbildung 2, der durch die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs), aber auch durch den Anstieg anderer anthropogener Spurenstoffe verursacht wird. Deshalb wurden Maßnahmen ergriffen, um die Produktion und den VErbrauch dieser gefährlichen Produkte weitgehend zu stoppen. Es muß aber auch klargestellt werden, daß sich auf der Nordhemisphäre bis jetzt kein "Ozonloch" ausbilden kann, so daß in Deutschland während des ganzen Jahres vor den Sonnenstrahlen keine Angst herrschen muß, wenn man sich gegen Sonnenbrand schützt - wie es auch früher üblich war. Wirklich vorsichtig muß man bei allen Reisen in den Süden sein." [6]

Nach neuesten Messungen an der deutschen Antarktis-Forschungsstation Neumayer III wurde durch die Meteorologen festgestellt, dass das Ozonloch immer kleiner wird. Der mittleren Ozonpartialdruck 2012 betrug sechs Millipascal und 2006 ein Millipascal. Herr König-Langlo sieht die verbesserten Ozonwerte als Folge des weltweiten Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).[7]

Nachfolgende einige Links:

  1. ozon Harburg TU
  2. Ozon-Special von Wetter.com
  3. UNEP wacht über alle Schadstoffe
  4. Eigenschaften Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) (Ozonkiller)
  5. Verschiedene Lügen über Ozon beziehungsweise das Ozonloch
  6. NOAA - CPC - Ozon
  7. www.seilnacht.com/ Beschreibung des Gases.
  8. NOAA - CPC - Ozon
  9. Ozon-Special von Wetter.com

Quelle:
[1] Skiba, Reinald; Taschenbuch Arbeitssicherheit, Erich Schmidt Verlag, 6. Aufl. 1990, S.236
[2] Schröder, Werner; Chemie, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 17. Aufl. 1986, S. 390
[3] Daunderer, Max; Gifte im Alltag, Beck'sche Reihe 1.Auf. 1999, S. 164
[4] Joachim Hoffmann; Das "Ozonloch" schließt sich noch lange nicht, 13. September 2006, in Pressemitteilung: Informationsdienst Wissenschaft e.V.
[5] Gerd Gutemann; Wetterkontrolle und Wettermanipulation als Herrschafts- und Profitmittel 04.05.2004 in www.chemtrails-info.de
[6] Labitzke, K. (1995) Aspekte des Ozonproblems.- Forschung an der Freien Universität Berlin. http://strat-www.met.fu-berlin.de/labitzke/aspekte/ozonaspekte.html [7] Das Ozonloch schließt sich 12.6.2013 Stern.de


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