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Neue Fenster oder und Wärmedämmung

Anfrage: Neue Fenster oder und Wärmedämmung

Anfrage vom 19.10.2010

Frage: Ich habe mit Interesse Ihre Homepage gelesen. Wir wohnen in einem Reihenmittelhaus Baujahr 1964. Das Haus ist nicht gedämmt, die Fenster sind noch recht alt (aber bereits Isoglas). Wir haben sehr große Wohnräume. Nun überlegen wir, ob wir neue Fenster einbauen und die Wände dämmen sollen. Einerseits um die Energiekosten einzugrenzen andererseits aber vor allem, um den Wohnkomfort zu erhöhen. Im Winter pfeift der Wind durch die Ritzen der leicht verzogenen Holzfenster. Nach dem ich schon kritische Artikel zum Dämmen gelesen hatte, war ich schon der Ansicht, nur noch neue Fenster einzubauen. Aber dann steigt die Schimmelgefahr ja noch mehr. Mich würde nun interessieren, ob Sie vielleicht einen Vorschlag hätten. An den Fenstern muss definitiv etwas gemacht werden. Auch haben wir noch Heizkörpernischen. Im Winter wird es nicht wirklich kuschelig warm (zumindest gefühlt), denn wir haben große Fensterfronten. Nur, wie kann man an den Fenstern etwas machen, ohne sich das Schimmelproblem ins Haus zu holen? Außerdem möchten wir den Kellerfußboden dämmen. Mein Eindruck ist, dass gegen diese Maßnahme nichts spricht? Meine Frau würde lieber unseren Kamin so umbauen, dass man damit einen beträchtlichen Teil unseres Hauses heizen kann. Würde aber auch nicht unser Fensterproblem beheben.

Antwort: Einen großen energetischen Gewinn bringt die Dämmung nach oben und unten bei verhältnismäßig geringen Kosten. Wenn die Fenster nicht mehr in Ordnung, dann sollten diese nachgearbeitet bzw. gewechselt werden. Neu Fenster haben einen geringen U-Wert, der kleiner als der von der Außenwand ist. Tauwasser würde dann an der Wandoberfläche anfallen. Ebenso sind die neuen Fenster dichter, sodass weniger Wasserdampf nach außen transportiert wird. Die Folge ist eine Feuchtezunahme im Raum gegenüber bisher. Es kann sich dann Tauwasser an der Wandoberfläche bilden, wo bisher nichts war. Wenn eine Veränderung der Gebäudehülle erfolgt, dann ist auch eine Dämmung sinnvoll. Für den Feuchteaustausch ist ein mineralischer Schichtaufbau günstiger.

Antwort von
Peter Rauch
Peter Rauch Ph.D.
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